Schwäne Schwan - Beeindruckend großer weißer Wasservorgel
Majestätisch gleitet er übers Wasser, leuchtend weiß mit seinem langen geschwungenen Hals - der Schwan ist ein beeindruckender, großer Wasservogel. Ein Vogel, der schon immer die Phantasie der Menschen beflügelt hat.
Seit der Antike werden Dichter mit Schwänen verglichen. Und auch in der Musik spielt der Schwan eine große Rolle. Es gibt zum Beispiel das berühmte Stück "Der sterbende Schwan" von Camille Saint Säens, das Ballett "Schwanensee" von Peter Tschaikowsky und auch in den "Carmina Burana" von Carl Orff kommt ein Schwan vor: Er wird allerdings gerade gebraten - der arme Kerl! Ein sehr bekannter Schwan ist natürlich auch der verzauberte Vogel aus der Oper "Lohengrin" von Richard Wagner: Hier zieht der Schwan das Boot des geheimnisvollen Ritters Lohengrin. Weil ein alter griechischer Mythos davon erzählt, dass Schwäne vor ihrem Tod angeblich noch einmal einen wunderschönen, traurigen Gesang anstimmen, nennt man das letzte Werk eines Musikers oder Dichters auch "Schwanengesang".
Der Höckerschwan
Der Schwan, der auf den Teichen unserer Parks schwimmt, heißt Höckerschwan. Er kann nicht viel mehr als zischen und ein bisschen schreien oder krächzen. Man erkennt ihn gut an seinem Höcker auf dem Schnabel. Dieser Höcker ist bei Männchen größer als bei Weibchen. Diese Schwanenart sehen wir das ganze Jahr über an unseren deutschen Seen und Flüssen.
Steckbrief: Schwan
Lateinischer Name: Cygnus olor
Andere Bezeichnungen: Höckerschwan
Klasse: Vögel
Größe: Die Vögel werden bis zu 1,6 Meter groß und haben eine Flügelspannweite von bis zu 240 Zentimetern.
Gewicht: 7 - 12 Kilogramm
Nahrung: Wasserpflanzen, selten auch kleine Fische, Frösche, Muscheln oder Schnecken (hauptsächlich Pflanzenfresser)
Vorkommen: weltweit
Lebensraum: nährstoffreiche Seen
Feinde: Fuchs
Besonderes: Schwäne sind ihrem Partner ein Leben lang treu. Mit seinem Körpergewicht von bis zu 12 Kilogramm gehört der Schwan zu den größten, flugfähigen Vögeln. Die Jungvögel haben noch kein weißes, sondern ein graues Gefieder.
Schwanengesang - gibt es ihn wirklich?
Es gibt aber tatsächlich Singschwäne. Die haben ihre Heimat in Finnland, Schweden und Sibirien. Auf der Rückseite der finnischen 1-Euro-Münze fliegen zwei Singschwäne über eine Seenlandschaft. Sie sind etwas kleiner als die Höckerschwäne und haben einen gelben Schnabel. Wenn sie den Schnabel aufmachen, weiß man sofort, dass es sich um einen Singschwan handelt. Die Luftröhre der Singschwäne geht nicht gerade nach unten wie beim Menschen, sondern sie ist in Schlingen gelegt - ähnlich wie bei der Posaune. Anders als die meisten anderen Vögel, die nur zur Brutzeit ruffreudig ist, singt der Singschwan das ganze Jahr über gerne. Im Winter kann man ihn sogar hier bei uns in Bayern singen hören. Denn im Herbst verlassen die großen Vögel ihre Heimat und fliegen zu uns in den Süden. Viele von ihnen überwintern auf den bayerischen Voralpenseen: auf dem Ammersee, auf dem Starnberger See - und besonders viele kann man am Bodensee antreffen.
Pia und die wilden Tiere: Mit dem Kahn beim Alsterschwan
Tierrepoerterin Pia macht einen Ausflug nach Hamburg, um die berühmtesten Schwäne Deutschlands zu besuchen: die Alsterschwäne. Diese 120 Höckerschwäne sind das Wahrzeichen der Hansestadt und haben dort Tradition. Pia findet heraus, warum die Schwäne für die Hamburger so wichtig sind, wie die Wildtiere mitten in der Großstadt leben und wo sie überwintern.
Die Wilde Tierwelt in der ARD-Mediathek
Mehr tierische Abenteuer mit unseren Tierreporterinnen Anna, Nina und Pia findest du im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (www.ard-mediathek.de).