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Beliebter Wassersport Wer hat das Schwimmen erfunden?

In Deutschland sind viele Kinder Wasserratten. Wer schwimmen lernt, beginnt mit Brustschwimmen, dann kommt Kraulen, später vielleicht noch Rückenkraulen oder Schmetterling. Seit den 1960er Jahren ist Schwimmen eine Pflichtsportart und spätestens in der Grundschule sollte jedes Kind schwimmen lernen. Doch so selbstverständlich war das nicht immer: Früher wagten sich zumeist nur Männer ins Wasser, die eine Ausbildung beim Militär gemacht und es dort als Überlebenstraining gelernt hatten. Komm mit auf eine kleine Zeitreise in die Geschichte des Wassersports ...

Von: Mischa Drautz und Veronika Baum

Stand: 11.09.2023

Blaues Wasser in einem Schwimmbecken | Bild: picture-alliance/dpa

Im Mittelalter, vor allem zur Ritterzeit, konnte fast niemand schwimmen. Alle fanden es furchtbar, nackt oder nur wenig bekleidet zu sein - also ließ man das Baden und das Schwimmen lieber bleiben. Außerdem gab es jede Menge Gruselgeschichten über Seeungeheuer. Kein Wunder, dass sich da keiner ins Wasser traute! Doch auch das hatte Folgen: Im Mittelalter starben viele Menschen, weil sie unglücklich in einen See fielen und - ohne ein Seeungeheuer zu sehen - einfach ertranken.

Römische Schwimmer in Rüstung

Wer heutzutage noch nicht schwimmen kann, braucht als "(Aus-)Rüstung" nur Schwimmflügel.

Wer nun denkt, dass Schwimmen also vielleicht erst nach dem Mittelalter erfunden wurde, liegt auch falsch. Geschwommen sind Menschen schon viel früher. Wenn Griechen oder Römer in der Antike über einen besonders ungebildeten Menschen lästerten, sagten sie: "Der kann ja weder lesen noch schwimmen!" Schwimmen gehörte also schon in der Antike zu einer guten Bildung dazu. Wobei man sagen muss: Die Römer badeten lieber, als dass sie schwammen. Aber zumindest römische Soldaten waren ausgezeichnete Schwimmer. Sie konnten es sogar in schwerer Rüstung.

Uralte Felsmalereien: Die Anfänge des Schwimmens

Diese 8.000 Jahre alten Zeichnungen von Menschen, die auf dem Bauch liegen und die Hände ausstrecken, könnten Schwimmer zeigen.

Die wohl ältesten Hinweise auf das Schwimmen wurden ausgerechnet dort gefunden, wo es heute kaum Wasser gibt: in der Wüste Sahara. An Felsen in einer Wüstenhöhle und auf Tongefäße wurden vor etwa 8.000 Jahren Schwimmer gemalt, die eine Art Brustschwimmzug machen. Das ist der älteste Beleg, den man übers Schwimmen finden konnte.

Forscherinnen und Forscher vermuten aber, dass das Schwimmen noch früher erfunden wurde – wahrscheinlich schon in der Steinzeit. Denn Menschen siedelten sich früh am Wasser an. Also mussten man schwimmen lernen, weil es einem, wenn man ins Wasser fiel, eben das Leben rettete. Schwimmen gibt es also wahrscheinlich wirklich so lange, wie es Menschen gibt.

CheckPod: Schwimmen - Von Brust und Kraul

Gemeinsam mit Kilian checkt Tobi, warum man untergeht, wenn man sich nicht bewegt, welche Schwimmart die beste ist und ob man durchs ganze Meer schwimmen kann.

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