Wintersport Warum rutschen Ski auf Schnee und Wasser?
Im Winter mit Skiern, Schlittschuhen oder Schlitten über Eis und Schnee zu gleiten, macht einfach Spaß! Doch warum rutschen Ski auf Schnee? Und warum kann man im Sommer damit auch über Wasser fahren?
Zum Skifahren muss es kalt sein!
Zum Skifahren braucht man - klar - Schnee. Noch wichtiger ist, dass es kalt ist. Je kälter, desto besser. Denn zum rasanten oder auch eleganten Skifahren sind kalte, hart gefrorene Schneekristalle notwendig. Diese Kristalle bestehen aus gefrorenem Wasser und je kälter es ist, desto kleiner sind sie. Eine Skipiste besteht aus lauter winzigen Schneekristallspitzen. Über diese spitzigen Kristalle rutscht ein Ski wunderbar drüber.
Wird es zu warm, dann tauen die hartgefrorenen Spitzen der Schneekristalle weg. Dann wird die Piste matschig und der Ski sinkt im Schneematsch ein. Der Matsch bremst den Ski - und der Skifahrer fährt viel langsamer. Das gilt übrigens auf einer normalen Piste genauso wie im Tiefschnee oder auf der Langlaufloipe.
Zum Rutschen braucht es einen Film aus Schmelzwasser
Eigenartig ist allerdings die Vorstellung, dass Skifahren überhaupt nur funktioniert, wenn der Schnee unter den Skiern schmilzt. Nur dann gleiten die Bretter über den Schnee. Allerdings schmilzt hier nicht viel Schnee: Ein hauchdünner Wasserfilm zwischen den Skiern und dem Schnee lässt die Skier gleiten. Dieser Wasserfilm entsteht durch Reibungswärme. Ähnlich wie wenn man im Winter bei Kälte die Hände aneinander reibt und dadurch versucht, sie aufzuwärmen, reibt hier der Ski gegen das Eis und dadurch entsteht Wärme. Es bildet sich eine ganz dünne Wasserschicht, ein hauchdünner Film zwischen der Piste und dem Ski. Darauf rutscht der Skifahrer nach unten.
Wird die Wasserschicht unter dem Ski aber zu dick, zum Beispiel weil es zu warm ist und taut, dann entsteht an der Skispitze eine kleine Bugwelle wie bei einem Boot, das durchs Wasser fährt. Diese kleine Bugwelle bremst den Ski und lässt ihn nicht mehr gleiten.
Wie funktioniert Skifahren auf dem Wasser?
Beim Wasserskifahren funktioniert die Sache ganz anders. Wie rasant eine Fahrt mit Wasserskiern wird, liegt hier nicht an der Temperatur, sondern an der Geschwindigkeit des Bootes, das den Wasserskifahrer zieht. Ein Wasserskifahrer, der nicht gezogen wird, geht unter. Egal wie warm oder kalt das Wasser ist. Erst wenn er nach vorne gezogen wird, kann er auf dem Wasser Ski fahren.
Der Wasserskifahrer muss darauf achten, dass seine Skispitzen vorne aus dem Wasser rausschauen, er selbst lehnt sich bei der Fahrt nach hinten. Das Motorboot oder der Wasserskilift ziehen ihn nach vorne und das Wasser drückt die Skier nach oben, an die Wasseroberfläche.
Wasser drückt Gegenstände, also in unserem Fall die Wasserskier, nach oben, wenn sie sich bewegen. Allerdings nur, solange die Skispitzen nach oben zeigen. Zeigen sie nach unten, dann drückt das Wasser von der falschen Seite auf die Ski. Die Skier saufen ab und der Fahrer – macht einen erstklassigen Salto vorwärts.