Die Neue Norm

Freundschaften - und ein Abschied

Freundschaften gilt es zu feiern und Abschiede auch. Im Mittelpunkt dabei die Frage: Würden wir uns eigentlich kennen, wenn wir keine Behinderung hätten?

Freundschaften - und ein Abschied | Bild: Privat
51 Min. | 26.5.2023

VON: Karpa / Krauthausen / Symkowski

Ausstrahlung am 26.5.2023

SHOWNOTES

In dieser Episode unseres Bayern 2 Podcasts wird gefeiert. Wir feiern die 40. Folge, wir feiern Freundschaften und wir feiern leider auch Abschied. Im Mittelpunkt dabei die Frage: Würden wir uns eigentlich kennen, wenn wir keine Behinderung hätten?

„Gute Freunde kann niemand trennen.
Gute Freunde sind nie allein,
Weil sie eines im Leben können,
Für einander da zu sein“

Franz Beckenbauer

Das sang einst „der Kaiser“ Franz Beckenbauer. Aber wie definieren wir Freundschaft für uns? Machen wir dabei Unterschiede, ob unsere Freund*innen auch eine Behinderung haben oder nicht?

Was macht Freundschaft aus?

Wie individuell Freundschaft interpretiert werden kann, wird im Artikel des Magazins Spektrum deutlich. Dort wird berichtet, dass sich Forscher*innen mit einer Definition von Freundschaft schwer tun. „Sie verstehen darunter eine freiwillige, persönliche Beziehung, die auf gegenseitiger Sympathie, Vertrauen und Unterstützung beruht, nicht aber auf Verwandtschaft oder einem sexuellen Verhältnis. Trotzdem kann die Verbindung ebenso intim und vertraut sein wie die mit dem Partner oder mit Geschwistern. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Spielarten: Sandkastenfreundschaften, Sportkameraden, Geschäfts- und Studienfreunde.“

Freundschaft – gesetzlich anerkannt? 

Gleichzeitig kann Freundschaft, neben seinen vielen Facetten, auch als fest verankertes Bündnis gesehen werden. Unlängst wurde von der Politik die Idee der sog. Verantwortungsgemeinschaft vorgestellt. Dabei sollen zwei oder auch mehr Erwachsene eine Gemeinschaft unbürokratisch im Standesamt schließen und auch wieder lösen können. Die daraus entstehenden Rechte und Pflichten könnten von gegenseitigen Auskunfts- und Vertretungsrechten bis hin zu Pflege- und Unterhaltsleistungen reichen. Voraussetzung sei natürlich, dass zwischen den Personen ein tatsächliches „Näheverhältnis“ bestünde.

Kennen wir uns? 

In dieser Episode greifen wir auch die Frage auf, die wir uns schon einmal gestellt haben, nämlich ob wir drei uns in einer inklusiven Welt – in der es keine Rolle spielt, ob man eine Behinderung hat – überhaupt kennen würden. Heißt: kennen wir uns nur, weil wir eine Behinderung haben?

Übrigens: Die Transkripte zu allen Die Neue Norm-Folgen findet ihr hier

https://www.br.de/radio/bayern2/die-neue-norm-transkripte-102.html

Die Neue Norm | Bild: Andi Weiland
BAYERN 2

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