Manipulationsvorwürfe gegen Trump Experten zweifeln Wahlsieg an
Paukenschlag in den USA: Experten bezweifeln, dass bei der Präsidentenwahl in den USA alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Deshalb appellieren sie jetzt an die Wahlverliererin Hillary Clinton, das Ergebnis anzufechten.
Von: Eva Böck
Stand: 23.11.2016
Was wäre, wenn das alles gar nicht stimmen würde? Wenn Donald Trump eben nicht deutlich besser abgeschnitten hätte als Hillary Clinton? Beziehungsweise, wenn die Stimmen falsch ausgezählt worden wären? Die Frage steht jetzt jedenfalls im Raum. Denn es gibt Vorwürfe, wonach die Wahl tatsächlich manipuliert worden ist.
Es geht um drei "Swingstates"
Die Nachricht, die in den USA in den nächsten Tagen für ordentlich Unruhe sorgen könnte, kommt gleichzeitig vom "New York Magazine" und dem Nachrichtensender CNN. Beide Medien berufen sich auf ein Team aus Wissenschaftlern und Anwälten. Einer von ihnen sei der Leiter des Instituts für Computersicherheit und Gesellschaft an der Universität Michigan, J. Alex Halderman. Dieses Team will Hinweise gefunden haben, die darauf schließen lassen, dass die Ergebnisse in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania manipuliert wurden. Ausgerechnet in den "Swingstates" also, in denen die Wahlen traditionell sehr knapp augehen, und die für den Wahlausgang entscheidend waren.
Betrug über elektronische Wahlautomaten?
Den Experten ist aufgefallen, dass Clinton in jenen Bezirken deutlich schlechter abgeschnitten hat, in denen die Wahlzettel elektronisch registriert wurden. Dort, wo per Hand ausgezählt wurde, waren die Ergebnisse der Demokratin wohl deutlich besser. Allein in Wisconsin soll sich ein Unterschied von sieben Prozent gezeigt haben. Also Wahlbetrug? Handfeste Beweise dafür gibt es offenbar nicht. Nur die Ankündigung der Experten, bei den Statistiken noch genauer hinzuschauen und die Diskrepanzen zu untersuchen.
Clinton soll Wahl anfechten
Hillary Clinton ist offenbar bereits am vergangenen Donnerstag über die Erkenntnisse informiert worden. Was sie dazu sagt, ist nicht bekannt. Und auch nicht, ob sie tatsächlich daran denkt, die Wahl anzufechten, was die Experten ihr nahegelegt haben sollen. Klar ist ohnehin: Wäre es allein nach den Stimmen der Wähler gegangen, also nach der "Popular Vote" und nicht nach dem Wahlmänner-System, dann hätte Clinton sich gegen Trump durchsetzen können. Der designierte US-Präsident selbst hatte im Wahlkampf öfter gesagt, er sei gar kein Fan des Wahlmänner-Systems. Wieder eine Aussage, die er im Nachhinein wohl gern zurücknimmt.