Augsburger Szeneclub Das "Schwarze Schaf" macht dicht
Ein dunkler Tag für die Augsburger Szene: das "Schwarze Schaf" wird zur Schlachtbank geführt. Wann genau und warum der Augsburger Club schließt, haben die Betreiber jetzt bekannt gegeben.
Ab September ist Augsburg um eine, wenn nicht sogar die Indielocation ärmer: das Schwarze Schaf schließt. Das haben die Betreiber jetzt offiziell auf der Facebookseite des Clubs bekannt gegeben. In dem Post nennen sie auch die Gründe für die Schließung:
"weil es sich nicht mehr wirklich gelohnt hat, weil es zäh wurde, weil wir vielleicht auch ein bisschen zu romantische Vorstellungen davon hatten, was man in Augsburg so machen kann und was nicht. Vermutlich waren wir zu eigensinnig und hätten mal lernen sollen, über unseren Schatten zu springen. Das hier ist nicht Berlin, das ist Augsburg. Hier sind Clubs nicht automatisch voll, bloss weil irgendwer den Bass reindreht."
- Post auf der Facebookseite vom Schwarzen Schaf
Zehn Jahre lang haben die Betreiber versucht, die Balance zu finden zwischen geldbringenden Mainstream-Acts und Herzens-Engagements aus der Indieszene.
"Aber es tut weh, wenn man einen ausländischen Künstler einlädt, der in den Clubs und auf den Festivals mit den coolen Namen spielt und es kommen nur ein bisschen mehr als 100 Leute. Es ist unbefriedigend, Partys zu machen, die keiner so richtig cool findet, die aber 'halt die Miete zahlen'. Es ist scheisse, am Ende vom Abend selbst das Gefühl zu haben - das war ja jetzt auch nur so lala."
- Post auf der Facebookseite vom Schwarzen Schaf
Zur Schlachtbank geht's am Wochenende vom 8. bis 11. September. Bis es soweit ist, geht es aber erstmal weiter wie gewohnt. Liebhaber können immer noch jeden Donnerstag, Freitag, Samstag und vor Feiertagen Abschied nehmen.