Video-Roundup im Oktober Die fünf besten Musikvideos aus Bayern
Der Oktober war nicht nur wettertechnisch gold, sondern auch was neue bayerische Musikvideos angeht. Diesmal mit Ausdruckstanz, Hymnen für gebrochene Herzen und Summervibes am Pool.
Die Sauna – Das geometrische System
Sehen: Roter Lippenstift, roter Nagellack, rote Neonröhren und ein Koffer voller Schminke. Nein, das ist kein Schmink-Tutorial von Bibis Beauty Palace, sondern ein sehr ästhetisches Musikvideo von Die Sauna. Mal liegt die Band auf einem Haufen, mal sieht man sie vor dem Spiegel – am Ende werden sogar Haare abrasiert. Rebellisch.
Hören: Ehrliche Gitarrenmusik trifft auf eine berechtigte Frage: Kann man überhaupt noch rebellieren?
Fragen: Wann hat Matthias, der Sänger, das Seepferdchen-Abzeichen gemacht, das er ganz stolz auf seiner Jacke trägt?
Kytes – Remedy
Sehen: Die Kytes chillen am Pool, den Sänger Michi selbst hingezimmert hat. Es wird Eis gegessen, Rasen gemäht, getanzt und schöne Frauen sind auch dabei. Und das alles in Wes-Anderson-Optik.
Hören: Ein poppiger Gitarrenbeat und eine Ohrwurm-Hook = der Kytes-Sound 2018.
Fragen: Wer von den Kytes bringt uns ein Eis vorbei?
Das Ding ausm Sumpf – WWNW
Sehen: Stefan Mühlbauer hat eine gute Zeit in Marrakesch und zwar mit Horst Seehofer, Alexander Dobrindt und Donald Trump. Überall dabei: die rote Mütze, das Markenzeichen von Das Ding ausm Sumpf.
Hören: Politische Texte und fette Beats. Würden Marteria und Käptn Peng ein Kind bekommen: So würde es klingen.
Fragen: Was ist das Geheimnis hinter diesem perfekten Schnurri?
Tiger Tiger – Motion
Sehen: Minimalismus pur. Das Setting ist ein Parkplatz irgendwo im Nirgendwo und Frontfrau Cornelia zeigt Ausdruckstanz in Zeitlupe. Eine Mischung aus Yoga und Roboter. Weird, aber gut.
Hören: Stichwort weird - Tiger Tiger selbst bezeichnen ihre Musikrichtung als Weird Pop. Passt gut. Streicher, Synthies, viel Hall und Cornelias Stimme machen „Motion“ zu einem kleinen auditiven Drogentrip.
Fragen: Was will sie uns mit ihrem strafenden Blick sagen?
Mola – Feier Mich Kaputt
Sehen: Isabella, die Sängerin von Mola, eröffnet das Video in Russenhocke und wird zur lebenden Leinwand. Nebenbei fährt sie noch konsequent den Gopnik-Style in Pelzmantel und Trainingsanzug und tanzt im Strobo-Licht.
Hören: Das ist DIE Hymne für gebrochene Herzen, die den Schmerz gerne mit ein oder zwei Weinschorlen begießen möchten. Viel Autotune, wummernder Bass und Synthies. Fetter Beat, aber traurige Message.
Fragen: Kann man Isabella als Stylingberaterin buchen?
Sendung: Filter, 31.10.2018 - ab 15.00 Uhr