Taubertal Festival 2018 Fünf Acts, die ihr nicht verpassen dürft
Das Taubertal in Rothenburg findet dieses Jahr zum 22. Mal statt und gehört damit zu den Urgesteinen unter den deutschen Open Airs. Wir stellen euch fünf Acts vor, die ihr in diesem Jahr unbedingt schauen solltet!
Auf dem Taubertal Festival 2018 gibt es neben den großen Headlinern auch immer einige Bands und Newcomer zu entdecken. Wir haben euch aus dem Line-Up von Freitag und Sonntag (da gibt's noch Tagestickets!11!1!!!) fünf von ihnen herausgesucht, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft:
Idles
London im März 2017: In einem ehemaligen Arbeiterheim im Osten der Stadt schreien sich 300 völlig verschwitzte Menschen die Kehle aus dem Leib. Darunter unter anderem ein Radiomoderator der BBC und Florence Welch von Florence & the Machine. Auf der Bühne stehen die Idles, die die Veröffentlichung ihres ersten Albums mit einer Show feiern, die zum Namen der Platte passt: "Brutalism".
Die Texte von Sänger Joe Talbot handeln vom absurden Zustand der britischen Gesellschaft, wo gut betuchte Abgeordnete der Konservativen das Land von Europa abkapseln wollen, während die Krankenhäuser von London bis Newcastle händeringend um mehr Gelder für Krankenschwestern und Ärzte betteln. In ihrer britischen Heimat gelten die Idles bereits als eine der besten Livebands überhaupt. Das haben sogar die Foo Fighters mitbekommen, die sie als Support für ihre Konzerte in London eingespannt haben. Mit ihrem neuen Album "Joy As An Act Of Resistance" machen sie nun den nächsten Schritt zur Weltherrschaft. Aber gerne doch!
Freitag, 22.30 Uhr, Sound for Nature
The Menzingers
Mit ihrem fünften Album "After The Party" betreten The Menzingers einen neuen Lebensabschnitt: Ab jetzt heißt es Famlie und Kind, nix mit Berghain und Ballern. Oder doch nicht? Haben die Mitdreißiger vielleicht doch noch genügend Wut in sich? Hymnenmartige Harmonien und wütende Gitarrenakkorde zeigen die Band politisch wie selten. Nix mit Ü-30.
Freitag, 20.50 Uhr, Sounds of Nature
Zeal & Ardor
Im Frühjahr 2016 tippt Manuel Gagneux folgende Worte in seinen Laptop: "Gebt mir zwei Musikrichtungen, ich mache in einer halben Stunde ein Stück draus." Im Forum 4chan melden sich nach wenigen Sekunden zwei Leute: "N**** Music" und "Death-Metal" sind ihre Antworten. Der Schweizer Musiker, der auf Um-, und Irrwegen irgendwie in New York gelandet ist, sitzt in seinem Zimmer in Harlem und überlegt. Gospel? Death-Metal? Er schreibt einen brutalen Gitarrenbrocken, singt darüber einen alten Gospel-Vers und läd das Ding aus der Hölle hoch. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Eine Musikjournalistin hört es, twittert, er wird zum Internetstar.
Was aber jetzt? Er hat keine Band um auf Tour zu gehen. Gagneux beginnt sich Kumpanen zu suchen und nennt sich schnell "Zeal & Ardor". So tourt er in diesem Sommer über Europas Festivals und gilt als einer der spannendesten Newcomer des Jahres.
Freitag, 17 Uhr, Sounds of Nature
Dicht & Ergreifend
Mit ihrem Debütalbum "Dampf der Giganten" haben Dicht & Ergreifend 2015 im Mundart-Rap eingeschlagen wie eine Bombe. Mittlerweile spielen die gebürtigen Niederbayern ausverkaufte Konzerte von Berlin bis Kiew. Und auch, wenn die Ghetto-Gstanzln von Lef Dutti und Urkwell den ein oder anderen vor Verständnisprobleme stellt - ihr heftiger Flow und die Banger-Beats sprechen eine ganz klare Sprache.
Neben Fatoni werden sie die Jungs eins der Highlights der PULS-Aftershowparties im Steinbruch beim Tauberteil sein. Richtig Bock drauf!
Samstag, 1.10 Uhr, Steinbruch, "Nachtschicht präsentiert von PULS"
Taskete
Ein Sportfreund auf neuen Wegen: Flo Weber, Schlagzeuger der Sportfreunde Stiller, hat ein neues Projekt und das heißt "Taskete". Und ja, es knallt wieder. Und ja, mehr Gitarren, mehr Drums, härterer Sound! Uuuuund ja, großer Spaß, die Sache!
Sonntag, 19.10 Uhr, Vive Le Moment
Sendung, Spätschicht, 26.07.2018 - ab 22.00 Uhr