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Verbot aufgehoben Kraftwerk dürfen Konzert in Buenos Aires spielen

Wegen eines Verbots von elektronischer Musik in Buenos Aires wäre fast ein Konzert von Kraftwerk in der argentinischen Hauptstadt ausgefallen – fast.

Stand: 16.11.2016 | Archiv

Kraftwerk | Bild: Peter Bottcher

In Buenos gilt seit dem Frühjahr ein Gesetz, das Konzerte verbietet, die "Synthesizer oder Sampler als Hauptinstrument" nutzen. Hintergrund war, dass bei einer Technoveranstaltung mehrere Menschen an einer Überdosis gestorben waren. Die einzig logische Konsequenz daraus für die Stadt: Elektrofestivals sind gefährlich, die müssen wir verbieten.

Davon auch betroffen: die Urväter des deutschen Synthiegeschichte Kraftwerk und ihre unfassbar gute 3D-Show. Deren Konzert am 23. November in Buenos Aires stand wegen dieses Gesetzes auf der Kippe – und nicht nur das. Bei entsprechender Umsetzung bedeutet das Gesetz im Grunde nichts anderes als die Zerstörung  der elektronischen Musikszene in der argentinischen Hauptstadt. Wobei eine große Frage ist: wo fängt Synthiemusik an und wo hört sie auf?

Im Fall von Kraftwerk hat die Regierung von Buenos Aires jetzt aber entschieden: Das Konzert darf stattfinden.

Warum jetzt doch? Weil es kein Dance Music Event im eigentlichen Sinne sei und an die Besucher kein Alkohol ausgeschenkt wird. Eine gute Entscheidung für die Jungs von Kraftwerk, die Konzert-Veranstalter und Besucher. Ob das aber auch das Ende des, mindestens fragwürdigen, Verbots von Elektroveranstaltungen in der argentinischen Hauptstadt einläutet, ist eher unwahrscheinlich. Vor allem weil kleinere Veranstalter nicht mit den juristischen Mitteln einer großen Konzertagentur gesegnet sind.


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