Vorgestellt // Mavi Phoenix Russenhocke im güldenen Hemdkleid

Bilderbuch, Wanda, Voodoo Jürgens. Österreich und kein Ende. Der talentierte Pop-Nachwuchs scheint der kleinen Alpenrepublik auch dieses Jahr nicht auszugehen. Next up: Mavi Phoenix.

Von: Malte Borgmann

Stand: 13.02.2017 | Archiv

Mavi Phoenix | Bild: Christoph Kregl

Freunde der beliebten Austromischung aus Dialekt, Schmäh und verschnapst-morbider Beisel-Romantik werden bei Mavi Phoenix eher nicht glücklich werden. Auch wenn’s grad schwer en vogue ist - mit ihrer österreichischen Herkunft geht sie musikalisch nicht hausieren. Stattdessen liefert sie hochmoderne Popmusik auf Englisch mit smoothem HipHop- und RnB-Einschlag, die so auch aus Los Angeles kommen könnte. In den dazugehörigen Lo-Fi-Videos tänzelt die 20-jährige, die mittlerweile aus ihrer Heimatstadt Linz nach Wien gezogen ist, unbekümmert durchs Stundenhotel oder geht vor einem abgefahrenen Mosaik-Auto in die Russenhocke. Im goldenen Hemdkleid und mit Ralph-Lauren-Cap  auf dem Kopf. Swagger-Level so circa: junge M.I.A.

Bei so einer glücklichen ménage à trois zwischen Stil, Charisma und Talent ist es kein Wunder, dass Menschen mit Geschmack schnell hellhörig werden – Bilderbuch zum Beispiel. Die schickschockenden Bungalowbewohner nehmen Mavi Phoenix 2016 deshalb mit auf Tour und vermitteln sie auch gleich mal an ihr Management weiter. Und auch international kratzt bereits ein zarter Hype an der Türe: ihr "urban-rap-instilled-pop-rock" wird auf diversen Blogs aus UK und USA gefeatured.

Wie’s weitergeht? Im März kommt eine neue EP namens Young Prophet – und dann werden im Sommer die Festivalbühnen geentert. Übrigens: Ganz zufälligerweise wird Mavi Phoenix beim PULS Open Air auch mit von der Partie sein. *Zwinker zwinker*