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Grime Revolution? Skepta gewinnt Mercury Prize

Skepta hat ihn bekommen: Sein Album "Konnichiwa" wurde mit dem Mercury Prize 2016 ausgezeichnet. Damit ist es das beste britische Album im letzten Jahr - und erst das zweite Grime-Album, das sich mit dem Preis rühmen kann.

Von: Johanna Zach

Stand: 16.09.2016 | Archiv

Skepta | Bild: Andrew Cowie/dpa

Skepta hat lange für seinen Fame gekämpft: Seit Anfang 2000 macht der Rapper schon Musik, sein Durchbruch kam aber erst 2010. Und jetzt steht er - sechs Jahre später - ganz oben: Skepta wurde für das beste britische Musikalbum 2016 ausgezeichnet. Damit konnte er sich bei der Jury des Mercury Prizes gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Unter den elf weiteren Nominierten waren zum Beispiel David Bowie, Radiohead oder Savages.

Er selbst konnte es gar nicht fassen: "Is this happening? I don't know whats going on!" Umringt von seiner Crew "Boy Better Know" und seinen Eltern, muss er auf der Bühne erstmal nach Worten suchen. Den Preis widmet er dann seinen Eltern.

Mit der Entscheidung "Konnichiwa" auszuzeichnen, setzt der Mercury Prize auchein Zeichen gegen die kommerzialisierte Musikindustrie und den Mainstream. Die künstlerische Freiheit und das musikalische Können steht bei der Verleihung im Vordergrund. Skepta selbst bezeichnet den Schritt als "Celebration of Freedom". Er ist erst der zweite Grime MC, der den Preis in Händen halten darf.

Vor ihm war es 2003 Rapper Dizzee Rascal. Der hat mit seinem Album "Boy in da corner" den Musikstil Grime entscheidend geprägt und mitentwickelt. Skepta geht jetzt den nächsten Schritt und verhilft dem "schmutzigen" Hip Hop mit Electro- und Basseinflüssen zu globalem Erfolg. Dabei geht es ihm nur um die Liebe zur Musik und seiner Crew, sagt er.

"We’ve been ahead for so long in the UK, we’re so multicultural and that’s the beauty. That’s why grime was formed, from this mix, this understanding of different people. Now other people are catching on. There’s a revolution happening."

Skepta im Interview mit The Guardian


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