Da haben Belp und Keno für ordentlich Diskussionsstoff gesorgt: Wie beschissen ist der Ruf von München als Musikstadt denn wirklich? Wird die Möglichkeit für Musikschaffende, sich künstlerisch entfalten zu können, von der Stadt schon im Keim erstickt? Symbolische Klagen und Facebook-Rants zeigen: Es besteht Gesprächsbedarf. Die ideale Gelegenheit, um genau über diese Themen zu diskutieren, bietet das kostenlose Sound of Munich Now (SOMN), das die "Popwunder von der Isar" vorstellt. Das Festival findet in den verschiedenen Clubs des Münchner Feierwerks statt und wird von der Süddeutschen Zeitung organisiert.

Sound of Munich - und Augsburg und Regensburg - Now

Im Viertelstunden-Takt spielen 21 Münchner Bands im Hansa39 ihre Mini-Konzerte abwechselnd auf zwei Bühnen. Neu sind dieses Jahr die zwei Showcases Augsburg und Regensburg im Orangehouse und in der Kranhalle, wo elf Bands ihre Stadt repräsentieren dürfen. Die beste Gelegenheit also, um auch mal über den eigenen geografischen und musikalischen Tellerrand zu schauen. Mit Nick And The Roundabouts, Monaco F, Cat Stash, Endlich Blüte, San Antonio Kid oder YAWL sind auch einige PULS Bands der Woche dabei.

Szene oder keine Szene?

Das SOMN ist Familientreffen und Business-Meeting zugleich: Man sieht sich, grüßt sich, bringt sich gegenseitig auf den alten Stand und lernt neue Bands und Menschen kennen. Wie ein vorgezogenes Weihnachten - nur ohne nervige Verwandte. Das Festival ist auch die Gelegenheit, um sich ein Bild von der aktuellen Musikszene in der bayerischen Hauptstadt zu machen. Und um danach diskutieren zu können, wie es um sie steht: Wie klingt München? Wirklich so uncool? Wenn ja, was kann man dagegen tun? Wo kann man die richtigen Schrauben drehen, um Kultur und Subkultur mehr zu fördern? Mit einer großen Dichte an Labels, Promotern, Veranstaltern, Musikschaffenden und Besuchern bietet das SOMN-Festival die ideale Plattform für Diskussionen, neue Ideen und vielleicht sogar erste Lösungsansätze.

Ach ja, früh kommen und ein Bandl sichern! Oft ist schon gegen 18.30 Uhr Einlassstopp wegen Überfüllung.