Vorgestellt // Blek Le Roc Alte Hasen in neuen Häusern
Wer in München auch nur ab und zu auf Konzerte geht, kennt die Jungs von Blek Le Roc. Die umtriebigen Musiker haben schon einiges an Banderfahrung gesammelt und spielen ambitionierten Breitwand-Pop-Rock.
Sie sind gekommen um ...
... ein neues Haus auf alten Bandruinen zu bauen. Die drei Münchner waren schon in vielen Kombos aktiv, unter anderem bei den inzwischen aufgelösten Five! Fast!! Hits!!! oder der on3-startrampe-Band Sick City. Mit Blek Le Roc haben sie seit ihrer Gründung 2005 beständig an ihrem Klanggebäude gebastelt. Im April 2012, sieben Jahre nach ihrer Gründung, veröffentlichen sie endlich ihr selbstbetiteltes Debütalbum.
Musik für ...
... melancholische Stunden und 90ies-Britpop-Erinnerungstreffen. Denn der Sound von Blek Le Roc kommt aus einer Zeit, in der Coldplay ihren ersten Vertrag unterschrieben haben und die Oasis-Brüder noch im selben Tourbus gefahren sind.
Bester Moment ...
... Als sie im Jahr 2005 auf dem Tollwood in München ihren ersten Auftritt gewinnen und einen Tag drauf das Telefon klingelt: Die Vorband von Status Quo ist ausgefallen, ob Blek Le Roc einspringen können. Natürlich konnten sie. Und das war auch erst der Anfang. Inzwischen haben sie schon vor Bands wie Glasvegas, The Veils und sogar Manfred Mann's Earth Band gespielt.
Ihr Problem ist ...
...dass sie zu erfahren und vielleicht auch zu eingespielt sind für abgefahrene Klangexperimente. Zwar schrauben die Münchner gern in ihrem Proberaum an Sounds und Effekten, aber auf ihrem Album oder bei Live-Konzerten bleibt davon nicht mehr viel übrig. Muss aber ja auch nicht sein, ihre Musik funktioniert auch ohne große Experimente.
Sie werden berühmt, weil ...
... sie elegant die Mitte zwischen Indie und Mainstream treffen. Das ist aber auch nicht verwunderlich. Ihr Debütalbum erscheint auf dem Label von Raemonn-Gitarrist Uwe Bosse. Bei der Produktion war dazu noch Alex Klier am Start, der schon mit den Ärzten und Sportfreunden Stiller gearbeitet hat. Nicht das schlechteste Umfeld für den melancholischen Breitwand-Pop-Rock von Blek Le Roc.
Mögen wir, weil ...
... sie bei ihren Livekonzerten auf digitalen Schnickschnack wie Computer oder Sampler verzichten. Alles, was man hört, spielen sie selbst. Und wer sich jetzt wundert, warum eine Band mit nur drei Mitgliedern so fett klingt: Die beiden Gitarristen bedienen Synthie und Orgel mit den Füßen. Zwei Instrumente gleichzeitig spielen und dazu auch noch singen – Respekt!