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Vorgestellt // Wust El-Balad Einmal Freiheit, bitte!

Man konnte sie aus dem Weltraum sehen, die protestierenden Menschenmassen, die sich in Kairo gegen das Mubarak-Regime versammelt hatten - mittendrin acht junge Ägypter, die als Wust El-Balad die Revolution vertonen.

Von: Maria Reschke

Stand: 08.11.2011 | Archiv

Wust El-Balad: Tesraa Boyout (live @ on3-Festival 2011)

Einen eigenen Song haben Wust El-Balad den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz gewidmet: "Sout El Horeya" – der Sound der Freiheit. Als die Band das Stück im Februar live performt, stimmen die Menschen im Anschluss einen Sprechchor an, der minutenlang nicht verstummen wollte: "Horeya" - Freiheit. Trotz aller Solidarität mit dem arabischen Frühling spielen sich Wust El-Balad weit über ihren Tellerrand hinaus

Interview // Wust El-Balad "We're always like a workshop"

Sie beklagen in ihren Songs die Entwurzelung der Palästinenser, lassen George W. Bush imaginär auf einer Kuh reiten und bejubeln den kubanischen Freiheitskämpfer Che Guevara. Ganz unpolitisch können sie auch: Mit ihrer Mischung aus sanfter Rockmusik, Popappeal und ägyptischer Folklore geben sie mit ihrem bisher bekanntesten Song "Antika" jedem unglücklich Verliebten einen wahren Song zum Trösten.

Wust El-Balad bedeutet übersetzt Downtown – ein passender Name, denn genau dort begann nicht nur die arabische Revolution, sondern auch die Geschichte der Band. Gegründet 1999, wollten sie in ihren frühen Bandtagen nur eins: spielen, spielen, spielen. Damit die Leute sie live erleben konnten, verzichteten sie auf Gagen und spielten in Clubs, die keinen Eintritt verlangten. Auf Einladung des Goethe-Instituts sind Wust El-Balad in Stuttgart vor 10.000 Menschen aufgetreten. Beim on3-Festival war es einen Hauch intimer, als die Revolutionswelle durch die Orchesterstudios des Bayerischen Rundfunks schwappte.


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