Ruhmeshalle Belle & Sebastian - If You're Feeling Sinister
Eine ganze Generation schüchterner Indiekids, Popnerds und Bücherwürmer lässt sich im Jahr 1996 von diesen Melodien am Schlawittchen packen und fällt mit Belle & Sebastian aus der Zeit.
Eigentlich ist "If You’re Feeling Sinister" schon das zweite Album von Belle & Sebastian. Trotzdem: Für uns ist diese Band aus Glasgow, die auf Virgin France rauskommt, neu, denn der streng limitierte Erstling "Tigermilk" hat den Weg zu uns nie gefunden. So entdecken wir auf "Sinister" zum ersten Mal den so clever-sarkastischen wie kostbar-feinen Charme der eigentümlichen Sieben aus Schottland.
Belle & Sebastian - If You're Feeling Sinister (Cover)
Die kleinen Geschichten, die großen Gefühle und die weiche Stimme von Frontmann Stuart Murdoch. Um die zehn Stücke von "If You're Feeling Sinister", die trotz Einsatz von Piano, Streichern, Bläsern, Flöten und Mundharmonika so luftig leicht klingen, rankt sich zunächst ein Geheimnis: Bandfotos gibt es nicht, Interviews auch nicht. Belle & Sebastian sind lange eine gesichtslose Band. So bleibt nur die Musik. Und die genügt: Eines der Alben des Jahrzehnts, urteilen alle wichtigen Musikmagazine.
Belle & Sebastian sind die perfekte Mischung aus Simon & Garfunkel und den Smiths. Sie klingen, als hätte Morrissey eine Love-Platte geschrieben und zwar zusammen mit Beach Boy Brian Wilson und Singer-Songwriter Nick Drake. Man merkt schon, sich dem Sound von Belle & Sebastian mit Vergleichen zu nähern ist eine schwierige Geschichte. Denn diese Musik ist gleichzeitig weird und sanft sowie clever und simpel. Ihre Einzigartigkeit klingt schon durch auf "If You're Feeling Sinister", dem bis heute besten Album von Belle & Sebastian.