Zusammenleben in der WG Diese Apps erleichtern euch das WG-Leben

So schön das Leben in WGs ist, hier und da gibt's eben doch Zoff: Weil der Eine letzte Woche den Müll wieder nicht runtergebracht hat, der andere dafür zum 100. Mal. Diese Apps helfen euch, das WG-Leben zu organisieren.

Von: Conny Neumeyer

Stand: 26.06.2019 | Archiv

Grafik mit Apps | Bild: BR

Dass es in WGs und Partnerschaften mal kracht, ist ganz normal. Dass sich Paare oder WGs trennen, weil es Stunk um Dinge wie Putzen, Einkaufen oder Geld gab, leider auch. Dabei ist es doch eigentlich ganz schön absurd, wenn Nebensachen wie der Kauf von Putzmitteln oder das Leeren des Mülleimers darüber bestimmen, wie harmonisch oder nicht-harmonisch unser Zusammenleben abläuft. Diese vier Apps helfen dabei, das WG-Leben zu vereinfachen – damit ihr euch wieder auf die schönen Seiten des Zusammenwohnens konzentrieren könnt.

Bring!

Bring! ist ein digitaler Einkaufszettel, der sich fast in Echtzeit synchronisiert, sobald ein Mitbewohner einen Artikel auf die Liste setzt. Im Vergleich zu anderen Apps kann man hier sogar die jeweilige Menge und individuelle Hinweise zu den Produkten packen, wie zum Beispiel "gluten- oder laktosefrei". Wenn es noch eindeutiger sein soll, kann man auch ein Bild des Artikels hochladen, damit der Mitbewohner wirklich den Richtigen mitbringt. Bring! gibt es in 13 Sprachen – die App eignet sich also auch für internationale WGs oder das Auslandssemester. Mit der App kann man außerdem nicht nur eine Einkaufsliste für die eigene WG anlegen, sondern mehrere gleichzeitig – also beispielsweise auch für Freunde oder die Familie. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, seine Kundenkarten in der App zu sichern, damit man sie nicht im Geldbeutel herumschleppen muss. Unter "Rezepte" findet man Inspiration für seine Einkäufe und gemeinsamen Abendessen. Die Rezepte zieht sich die App aus bekannten Food-Blogs oder sie stammen von bekannten Köch*innen wie Jamie Oliver. Bring! ist kostenlos, es gibt sie für Android Handys und iPhones, aber auch für die Alexa und den Google Assistenten.

Haus-Segen

Die Haus-Segen App vereint gleich mehrere Funktionen: eine Einkaufsliste, den Putz- und Finanzplan – ist dabei an sich aber eher schlicht gehalten. Im WG-Putzplan lassen sich die jeweiligen Aufgaben klar verteilen: Hier kann man aufschreiben was wann zuletzt geputzt wurde und diese Aufgabe fürs nächste Mal einem Mitbewohner zuteilen. Unter Finanzen kann man eintragen, was man den anderen schuldet und umgekehrt. Die App schickt dann Zahlungserinnerungen, sollte jemand seinen Anteil nicht rechtzeitig begleichen. Und wenn beispielsweise Bier gekauft wird, aber nur ein Teil der WG Bier trinkt, lässt sich individuell auswählen, unter wem man die Kosten aufteilen möchte. Die App verspricht keine Daten an Dritte weiterzugeben oder zu verkaufen. Haus-Segen ist kostenlos und verfügbar für Android Handys und iPhones.

Tabbt

Tabbt hilft dabei, Finanzen besser im Blick zu behalten und Schulden innerhalb der WG ganz einfach bargeldlos zurückzuzahlen. Gemeinsame Zahlungen können unter beliebig vielen Personen aus dem Adressbuch aufgeteilt werden. Aus diesen Aufstellungen ist auch ersichtlich, wer wie viele Schulden bei wem hat. Die App lässt sich mit Bank- oder PayPal-Konten vernetzen. Tabbt kommuniziert bei Überweisungen direkt mit der Bank und speichert keine Daten auf den eigenen Servern und gibt auch keine Daten an Dritte weiter. Tabbt gibt's auf Englisch und auf Deutsch, ist verfügbar für Android Handys und iPhones, kostenlos und werbefrei.

Flatastic

Der Vorteil der vierten und letzten App Flatastic ist, dass sie viele der Funktionen der ersten drei Apps in nur einer vereint: Einkaufsliste, Putzplan, Teilen von Finanzen und sogar eine Chatfunktion. Die einzelnen Featuresf unktionieren dabei in etwa wie bei den anderen Apps: Auf die Einkaufsliste kann jeder Mitbewohner beliebig viele Artikel setzen. Anschließend berechnet die App, wie viel jeder Mitbewohner den anderen schuldet. Für den Putzplan können Kategorien wie "Staubsaugen" erstellt werden. Die App teilt anschließend automatisch auf, wer welche Aufgabe erledigen soll. Auf der Pinnwand tauscht man sich innerhalb der WG über Aufgaben und Einkaufsliste aus. Die vierte Funktion nennt sich "Verträge und Abos". Hier zeigt die App regelmäßige und laufende Kosten, wie Miete, Warmwasser, Netflix oder Spotify, an und teilt sie gerecht auf alle Mitbewohner auf. Flatastic ist kostenlos, es gibt aber auch eine Bezahlversion, die es erlaubt, die Finanzen zu exportieren und auszuwerten. Bald soll es auch einen Urlaubsmodus und einen WG-Kalender zum Planen von Partys oder gemeinsamen Abendessen geben. Flatastic gibt es in Deutsch und Englisch und ist für Android Handys und iPhones erhältlich.

Sendung: PULS am 26.06.2019, ab 15.00 Uhr.