Mit gutem Gewissen durch den Urlaub Fünf Tipps, um nachhaltiger zu reisen
Urlaub. Das heißt abschalten und sich um nichts kümmern. Leider gilt das auch oft für unser Umweltbewusstsein. Das muss nicht sein. Mit diesen fünf Tipps wird euer nächster Urlaub ein ganzes Stück nachhaltiger.
Von: Janina Schrupp
Stand: 05.10.2018
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Auf Plastikverpackungen verzichten, regional und bio einkaufen und öfter mal aufs Radl steigen. Das lässt sich inzwischen recht easy in unseren Alltag integrieren. Auf Reisen werfen wir solche Vorsätze aber schnell wieder über den Haufen. Da hat man einfach andere Dinge im Kopf: chillen, essen und naja, chillen halt. Tatsächlich könnten wir unseren Urlaub aber auch nachhaltig planen - das ist kein Hexenwerk. Wir haben fünf Tipps für euch, wie ihr eure nächste Reise umweltbewusster gestalten könnt.
1. Sleep green
Die perfekte Unterkunft ist schön, nicht zu teuer und natürlich umweltfreundlich. Da sucht man ja ewig. Falsch gedacht. Es gibt fast überall Anbieter, die sich auf nachhaltiges Wohnen im Urlaub spezialisiert haben, wie zum Beispiel Ecobnb oder bookitgreen. Ihr müsst nur aktiv mit Schlagwörtern wie "nachhaltig" oder "bio" suchen. Noch ein Extra-Tipp: Das Viabono-Siegel sieht aus wie ein weißer Fußabdruck auf grünem Grund und ist ein Zertifikat für nachhaltige Unterkünfte.
2. Fliegen ist nicht gleich fliegen
Am besten ist es natürlich, den Urlaub so nah wie möglich bei der Heimat zu verbringen, sodass fliegen gar nicht notwendig wird. Für den Strandurlaub muss es ja auch nicht immer Bali sein, Italien oder Spanien haben auch einiges zu bieten. Wenn ihr aber mal ferne Länder entdecken wollt, solltet ihr beim Flugbuchen folgende Dinge beachten:
Eine Airline, die möglichst viele Leute ins Flugzeug packt, ist zwar unbequem für die Beine aber besser für das Klima. So ist der CO2-Abdruck pro Kopf geringer und es braucht weniger Flüge für dieselbe Anzahl an Personen. Außerdem sollte es möglichst ein Direktflug sein. Denn das meiste CO2 wird beim Start und bei der Landung ausgestoßen. Für ein noch besseres Gewissen sorgen myclimate und atmosfair. Bei diesen Anbietern kann man für jeden Flug eine CO2-Entschädigung an Klimaschutzprojekte zahlen.
3. Mit Öffis und Radl durch den Urlaub
Am Urlaubsziel angekommen, ist es natürlich supereinfach und praktisch, mit dem Auto von A nach B zu kommen. Das muss aber nicht unbedingt sein. Öffentliche Verkehrsmittel sind im Ausland oft sehr günstig und meistens auch preiswerter als der Sprit fürs Auto. Außerdem kommt man so viel besser in Kontakt mit den Einheimischen und nimmt einen Teil vom dortigen Alltagsleben mit. Fahrräder gibt es bei Verleihshops und manchmal sogar direkt im Hostel.
4. All-Inklusive ade
Sich im Urlaub mal so richtig ausklinken, klar das gehört dazu. Auf All-Inklusive solltet ihr trotzdem verzichten. So unterstützt ihr nur große Tourismuskonzerne und eben nicht die einheimische Bevölkerung. Deshalb: Besser regional einkaufen und selber kochen. Beim Einkaufen gibt es bestimmt auch mal den ein oder anderen Tipp vom Ladenbesitzer, mit welchem Vino der spanische Queso Manchego am besten zu kombinieren ist. Wen kochen auf Dauer nervt, der sollte sich ein nettes, kleines Stammlokal vor Ort suchen und dort essen gehen. Auf diese Weise kommt man auch der Landeskultur wieder ein Stückchen näher.
5. Der Müll muss weg
Schöne Strände sind oft das Highlight im Urlaub. Leider gibt es mittlerweile aber auch genug Strände, die eher weniger schön sind. Oft liegt das am Müll, der von Touristen hinterlassen oder vom Meer angespült wird. Klar man könnte warten, bis der Müll weggeschwemmt wird, aus den Augen, aus dem Sinn. Oder, verrückte Idee, man packt selbst an. Schon in 20 Minuten kann man richtig viel Müll einsammeln und den Strand wieder auf Vordermann bringen. Sogenannte Beach CleanUps sind nicht nur gut für euren Badegenuss und die Umwelt, sondern zahlen auch fett aufs Karmakonto ein.
Sendung: Filter am 04.10.2018 – ab 15 Uhr