Webdoku "Do not track" Zeig mir deine Likes und ich sage dir, wer du bist
Facebook weiß mehr über euch, als ihr denkt. Über Likes und Posts berechnen Firmen, wie ihr charakterlich tickt. Ob die wirklich stimmen ist zweitrangig, sie werden nämlich schon benutzt - zum Beispiel bei der Kreditvergabe.
Was ist schon dabei, wenn man Bandseiten liked oder einen witzigen Post von Freunden teilt? Auf den ersten Blick scheint das relativ harmlos, aber unsere Facebook-Likes verraten wesentlich mehr über uns, als wir vielleicht ahnen. Denn mit den Daten können manchen Firmen eine Menge anfangen.
Zum Beispiel über Social Scoring. Das ist eine Art, Kredite zu vergeben, allerdings nicht über die Daten, die eine Bank von einem sammelt. Stattdessen wird das ausgewertet, was man auf Facebook so tut. Wer jetzt glaubt, das sei nicht seriös: Die Webdoku-Reihe "Do not track" hat sich damit in ihrer aktuellen Folge genauer beschäftigt und schlüsselt auf, wie das Ganze funktioniert und gibt auch gleich die Möglichkeit, das mit dem eigenen Facebook-Profil zu testen.
Wer auf Illuminus.io klickt, erfährt, wie viel sich aus dem persönlichen Big-Data-Pool rauslesen lässt. Zum Beispiel, ob man dazu neigt zu rauchen, mit Geld eher verschwenderisch umgeht und auch, wie man charakterlich tickt. Das alles basiert auf Studien von Psychologen der Uni Cambridge, die dafür mehr als 60.000 Facebookprofile ausgewertet haben. Michal Konsinski, Wissenschaftler an den Universitäten Cambridge und Stanford, war an dem Projekt beteiligt und sagt:
"Eine Analyse von 250 Likes kann Ihren Charakter treffsicherer bestimmen, als Ihr Ehepartner das kann."
Michal Kosinski, Do no track, Episode 03