PULS Preview // Tiger Girl "Tiger Girl" ist ein mega Frauen-Fight-Film
Zwischen Realität und Fiktion prügeln sich zwei krasse Frauen durch die Straßen und ziehen ihr Ding durch – immer nach dem Motto: Wenn dir jemand eine Grube gräbt, schubs ihn rein.
Das Team von "Love Steaks" hat einen neuen Film am Start. Und was für einen! Hier sind fünf Gründe, warum "Tiger Girl" ein mega Frauen-Fight-Film ist.
1. Frauen
Endlich mal ein Film, in dem sich Frauen prügeln. Überhaupt endlich mal ein Film mit starken Frauen im Mittelpunkt. Frauen, die sich nehmen, was sie wollen, die sich ihre eigenen Regeln machen. Alle anderen Figuren sind entweder Boxsäcke, Schönlinge oder Waschlappen. Tiger Girl sagt: In your Face.
Maggie, Spitzname Vanilla, wollte eigentlich Polizistin werden – einfach weil das so ein sozialer Beruf ist. Aber dann macht sie doch eine Ausbildung in einer privaten Sicherheitsfirma. Da lernt sie Tiger kennen. Und Tiger lehrt Maggie auf Fleiß und Höflichkeit zu scheißen. Anpassung? No way.
Mit Tiger und Vanilla treffen zwei Extreme aufeinander – mit Kraft und Humor. Auch als Regisseur Jakob Lass noch lange nicht wusste, wie sein neuer Film aussehen würde, war Tiger schon da, denn so eine Figur wollte er unbedingt mal im Kino sehen.
"Ich hatte da große Lust drauf und wenn man sich Statistiken anguckt: Es ist schon erschreckend, wie groß das Unverhältnis ist, was starke Frauenfiguren angeht."
Jakob Lass, Regisseur
2. Neue Tracks von Großstadtgeflüster
So wie Tiger einfach auf alles scheißt, genau so klingt auch ein neuer Song von Großstadtgeflüster: "Piss ans Ende der Welt" heißt der und ist einer von zwei Songs, die Großstadtgeflüster extra für den Film geschrieben haben. Ein geiler Film braucht schließlich auch die passende Musik - und wenn zwei Sachen so richtig zusammenpassen, dann "Tiger Girl" und Großstadtgeflüster: rotzig, frech, direkt in die Fresse. Mit Sounds, die verdächtig nach Blaulicht klingen.
3. Swiss
Auch wenn es nur eine Nebenrolle ist – sie ist männlich und hat Lob verdient, unter den ganzen harten Frauen: Fast hätten wir ihn nicht erkannt, aber Rapper Swiss hat als Zecke eine echt starke Performance hingelegt. Auch Regisseur Jürgen Lass war sofort begeistert.
"Das war großartig. Klar, es gab so das Gespräch im Vorfeld, wo er auch meinte: 'Ich kann das gar nicht, ich hab noch nie geschauspielert.' Und dann haben wir losgelegt und es war von Anfang an geil."
Jakob Lass, Regisseur
4. FOGMA is back
Das FOGMA-Prinzip ist, dass die Dialoge für die Schauspieler nicht vorgeschrieben sind und die Schauspieler improvisieren. Der erste FOGMA-Film "Love Steaks" vom Team um Regisseur Jakob Lass, Autorin Ines Schiller und Produzent Golo Schultz hat uns schon umgehauen. Genau da machen sie jetzt einfach weiter. Nur blutiger, wilder und brutaler (weiblich halt – siehe Punkt 1). Und ganz ehrlich, solche Dialoge hätte man auch wirklich nicht vorher aufschreiben können.
"Für die Schauspieler ist das eine riesen Freiheit, die man sich aber auch nehmen können müssen. Trotzdem verlangt es natürlich von allen viel ab, weil man sehr reaktiv sein muss und man muss auf das was passiert reagieren können. Für mich ist der Dreh dann andersrum strukturiert: Dann muss die Technik den Darstellern folgen. Aber das macht Spaß! Und das Tolle bei Film ist ja, dass du Energie auch einfangen kann, wenn du sie mal geschaffen hast."
Jakob Lass, Regisseur
Energie entsteht bei „"Tiger Girl" auch dadurch, dass nicht alles nur Fiktion ist. Vanillas Ausbilder Herr Feldschau ist wirklich Herr Feldschau und er ist wirklich Ausbilder. Er hat das FOGMA-Team in seine Schule gelassen – Fiktion und reale Welt vermischen sich, authentisch und real.
5. Wer braucht schon Schubladen?
So unangepasst wie die Tiger und Vanilla sind – so unangepasst ist der ganze Film. Schubladendenken adé. Es wird improvisiert, dokumentiert, sich Fight Club-mäßig geprügelt und ein Coming of Age Film ist es auch noch. FOGMA haben sich ihr eigenes Genre geschaffen und Regisseur Jakob Lass nennt das dann "Martial-Arthouse" und hat sich damit sein extra Fach im DVD-Regal verdient.