Happy Hollyweed! Die sieben besten Wortspiele mit dem Hollywood-Zeichen
H-O-L-L-Y-W-e-e-D prangte an Neujahr auf den Hollywood Hills. Eine neuer Streich auf der langen Liste der Wortspiele mit dem Hollywood-Zeichen: Wir haben euch die sieben Besten rausgesucht.
Ganz oben auf der Los Angeles-To-Do-Liste steht ein Selfie mit den berühmtesten neun Buchstaben der Welt: H-O-L-L-Y-W-O-O-D, dem Wahrzeichen der Filmstadt auf den Hollywood Hills. Die Touris, die an Silvester ihre Selfiesticks schwangen, hatten da plötzlich eine Special-Edition vor der Linse: Aus O-O wurde über Nacht e-e, H-O-L-L-Y-W-e-e-D. Ein neuer Streich auf der langen Liste der Hollywood-Schriftzug-Pranks, auf der sich ein mutiger Unbekannter damit einreiht. Das Wahrzeichen der Filmstadt hat in seiner fast 100-jährigen Geschichte schon so einigen Botschaften gedient. Wir haben euch die sieben Besten rausgesucht:
1. Damit fing es an
Im Januar 1976 bedeckte der Student Daniel Finegood zum ersten Mal die beiden Os des Hollywoodzeichen mit Vorhängen. HOLLYWeeD war eine Anspielung auf die Lockerung des Marijuanabesitzes ab Januar 1976 in Kalifornien. Kleiner Funfact: Der Spaß war gleichzeitig auch Daniels Kunstprojekt für die Uni – hat sogar eine 1 bekommen.
2. Und wieder: Hollyweed
Abkupfern erlaubt, denn schließlich gab es diesmal wieder etwas zu feiern: In Kalifornien gibt es seit einem Volksentscheid vom November 2016 die Erlaubnis, ab 21 Jahren Marijuana zu Heilungszwecken und in kleinen Mengen bei sich zu haben. Man darf als Privatperson sogar bis zu sechs Pflanzen selbst großziehen. Ab 2018 soll es ganz legal verkauft werden.
3. Politisches Statement
Daniel Finegood hat wohl mit seiner ersten Aktion Blut geleckt: Im Juli 1987 bedeckte er das H mit schwarzen Vorhängen. OLLYWOOD soll eine Anspielung auf den Prozess gegen den US-Offizier Oliver North sein, der in die Iran-Contra-Affäre als eine der Schüsselpersonen verwickelt war. Bei der Affäre wurde aufgedeckt, dass die Regierung um Ronald Reagan Geld, dass sie durch Waffenverkäufe an den Iran eingenommen hatte, an eine Guerilla-Bewegung in Nicaragua weitergeleitet hatte. Dazu kam noch, dass ausgerechnet diese Bewegung jahrelang schon Drogen in die USA geschmuggelt hatte. Ein Skandal, der in Hollywood nicht unkommentiert bleiben sollte.
4. Heiliges Land
Am 15. September 1987 betrat Papst Johannes Paul II. endlich das Heilige Land. Als ob der Stadtname Los Angeles – Stadt der Engel - noch nicht reichen würde, gab es auch eine nette kleine Änderung am Wahrzeichen: Aus Hollywood wurde HOLYWOOD. Leider wurde es noch vor der Ankunft des Papstes wieder entfernt. Schade, er hätte bestimmt über diese Willkommensgeste geschmunzelt.
5. Protestschrift
Aller guten Dinge sind drei: Mit seinem letzten Streich hatte Daniel Finegood als Protest gegen den zweiten Golfkrieg 1990/91 und die zweifelhafte Rolle der USA darin das Hollywoodzeichen komplett geändert: OIL WAR stand dann für einige Stunden auf den Hügeln Hollywoods.
6. Football-Derby
Zum großen Football-Derby 1993 zwischen den UCLA Bruins und den USC Trojans - beide Teams von LA-Universitäten – wurde das Hollywoodzeichen kurz mal parteiisch. 20 gestandene UCLA-Fans hatten sich aufs Gelände geschlichen und mit riesigen schwarzen Planen die Buchstaben so verdeckt, dass am Ende GO UCLA rauskam. Eines muss man ihnen lassen: Da waren wirklich große Verpackungskünstler am Werk, um am Ende diese Buchstabenkombi zu bekommen.
7. Rettet das Zeichen
2010 wurde das Hollywoodzeichen komplett mit neuen Buchstaben überdeckt, aber diesmal nur zu seinem eigenen Wohl. In Rot und schwarz prankte: SAVE THE PEAK auf den Hollywood Hills. Ein Großinvestor hatte nämlich vor, den Hügel westlich des Hollywoodzeichens zu kaufen und mit Häusern vollzubauen. Das Wahrzeichen der Stadt wäre dann nur noch für die reichen Hügelbewohner sichtbar gewesen. Aber zum Glück hatten ein paar Promis wie Steven Spielberg oder Hugh Hefner ein paar Dollar - genau genommen 12 Millionen Dollar - locker, um kurzer Hand den Hügel dem Investor abzukaufen und so die freie Sicht für alle zu bewahren. Kann man mal machen.