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Spaghettimonster-Ehe Erste Pastafari Hochzeit in Neuseeland

Anhänger der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters glauben an den Nudel-Gott und jetzt auch an die Pasta-Ehe. Am Samstag findet die erste offizielle Trauung von zwei Pastafaris statt.

Von: Alexandra Reinsberg

Stand: 15.04.2016 | Archiv

Kirchenfenster Fliegendes Spaghettimonster | Bild: Facebook/ Church of the Flying Spaghetti Monster - New Zealand

Sie werden die ersten verheirateten Pastafaris sein. Am Samstag geben sich Toby Ricketts und Marianna Young in Akaroa auf der Südinsel Neuseelands das JARRRR-Wort. Natürlich standesgemäßg in voller Piratenmontur und mit Pastaringen. Mit einem Piratenschiff wollen die beiden dann, na? Natürlich in den Hafen der Ehe schippern...

Das Paar ist noch nicht lange Mitglied der Religionsgemeinschaft, die das fliegende Spaghettimonster als Gottheit verehrt und sich ursprünglich gegen den Einfluss von Kreationisten auf amerikanische Schulpläne richtete. Eine konventionelle Hochzeit kam für sie aber nicht in Frage. Getraut werden die beiden von Karen Martyn. Sie hat seit dem 10. Dezember als weltweit erste Ministeroni, wie die Kirchenanhänger sie nennen, die offizielle Erlaubnis, in Neuseeland kirchliche Trauungen zu vollziehen. Offiziell vorgeschrieben sind nur zwei Dinge: Das Paar muss sich eine Eheversprechen geben und die Ministeroni muss die vollständigen,offiziellen Namen der Ehepartner nennen.

Ansonsten gilt das Ehepaar nach der Zeremonie mit Spaghetti-Sieben als Kopfbedeckung und Eheversprechen im Piraten-Slang tatsächlich als verheiratet. In Neuseeland reicht dafür diese eine Trauung, ein Besuch beim Standesamt ist nicht mehr nötig. So hat Neuseeland auf Umwegen auch möglich gemacht, dass homosexuelle Paare kirchlich heiraten können. Das hatten die katholische und die anglikanische Kirche abgelehnt.

In Deutschland darf die Spaghetti-Monster-Kirche nicht mal auf Schildern für ihre Gottesdienste, die Nudelmessen, werben. Das hat ein Gericht diese Woche entschieden, nachdem Pastafaris an vier Ortseingängen von Templin große Hinweisschilder aufgestellt hatten. Zwar haben die Templiner Pastafaris 2013 auch schon angefangen, ihre Anhänger zu trauen - die Eheschließung hat aber nach wie vor nur symbolischen Wert. Vom offiziellen Pasta-Ringe-Tauschen sind wir also noch sehr weit entfernt.


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