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Interview // Surferin Justine Mauvin Mit dem Sonnengruß zur Pro-Surferin

Früher hat sie Kampfsport gemacht, heute ist Justine Mauvin Surferin mit großer Yoga-Leidenschaft. Im PULS Playground Interview hat sie uns verraten, mit welchen Yoga-Moves auch ihr eure Surf-Skills verbessern könnt.

Von: Ronja Hoffmann

Stand: 30.06.2015 | Archiv

Surferin Justine Mauvin im PULS Playground Interview bei Munich Mash 2015 | Bild: Hans-Martin Kudlinski / BR

PULS Playground: Seit 2013 bist du Profi-Surferin. Ist Yoga deine Art, um nach dem ganzen Trubel um deine Person auch mal zu entspannen?

Justine Mauvin: Ja, auf jeden Fall. Besonders gut geht das vor oder nach einer Surf Session. Ein bisschen stretchen ist da nie verkehrt. Wunderbar funktioniert’s auch, wenn man sich auf Wettkämpfe konzentrieren will. Es fällt dann viel leichter, sich darauf zu fokussieren, wie man sich bewegen will und was in einem vorgeht. Man wird auch insgesamt beweglicher und das ist gut für Körper und Geist. 

Wie oft trainierst du, um dein Level dauerhaft hoch zu halten?

Jeden Tag! Wenn man an seiner Ausdauer arbeiten will, dann muss man täglich trainieren. Dann gibt es keine Wochenenden und keine Urlaube. Morgens und abends mache ich eine Yoga-Session, dazwischen versuche ich dann soviel wie möglich zu surfen. Das ist das beste Training.

Du surfst am liebsten mit deinem Longboard – auch bei Contests. Wieso hast du dich für das lange Brett entschieden?

Witzigerweise habe ich mit dem kurzen Board angefangen. Dann kam der erste Contest zu Hause, auf La Réunion, und die Wellen waren super klein. Deswegen hab ich mir lieber das lange Board geschnappt und überraschend die Disziplin gewonnen. Da war mir klar, dass das einfach gut funktioniert. Longboard fahren ist einfach viel flüssiger, sieht viel eleganter aus und fühlt sich freier an. Ich kann mit dem langen Brett viel freier über meine Bewegungen entscheiden. Beim Shortboarding kann man zwar gute Tricks raushauen, mit dem langen Board kann man sich hingegen ausdrücken und tanzt sogar auf der Welle.

Welche Yoga-Übungen kannst du empfehlen, um auch im Surfen besser zu werden?

Ich mache zum Beispiel jeden Tag den Sonnengruß. Das ist eine Kombination aus verschiedenen Positionen, die deinem Körper die gesammelte Energie geben soll und dafür sorgt, dass man sich abends entspannen kann. Das ist eine super Kombo! Sonst gibt’s noch das Ashtanga-Yoga. Das ist eine Art Yoga-Dynamik und alle Kombinationen sind eine gute Mischung zwischen Anspannung der Muskeln und Stretching. In einer Ashtanga-Session ist der ganze Körper involviert und das ist die perfekte Vorbereitung fürs Surfen. Es sind gute, ganzheitliche Übungen. Und klar - es ist ziemlich anstrengend.

Früher hast du viel Kampfsport gemacht, jetzt surfst du und machst Yoga. Ein ziemlicher Kontrast, oder?

Ich mag die Kombination aller Sportarten - weil ich mich durch die eine Sportart gleichzeitig bei der anderen verbessere. Aber wenn ich mich für eine Sportart entscheiden müsste, dann wäre es Longboarding. Das ist einfach am Geilsten!

Mehr über Justine Mauvin

Die Französin Justine Mauvin ist 1993 auf der traumhaften Insel La Réunion geboren. Nachdem ihr Bruder schon mit dem Brett in den Wellen unterwegs war, packte sie auch die Lust auf den Ozean - zuerst mit Bodyboard, dann mit dem Shortboard, jetzt auf dem Longboard. 2008 hat Justine bei den französischen Meisterschaften den zweiten Platz gemacht, 2009 wurde sie Zweite beim australischen Noose Surf Festival. Neben der Surferei macht Justine viel Yoga und ihre eigene Musik.


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