Actionsport im Olympiapark 4 Gründe, warum Munich Mash 2015 der Hammer wird
Munich Mash ist zurück. Der Münchner Olympiapark wird dieses Wochenende wieder zum Spielplatz für BMXer, Skateboarder und Freestyle Mountainbiker. Wir sagen euch, warum ihr das nicht verpassen solltet und was besser wird als 2014.
BMX, Skateboard und Freestyle Mountainbike – in diesen drei Disziplinen zeigt die Sportelite bei Munich Mash, was sie drauf hat. Vom 26. bis 28. Juni 2015 verwandelt sich der Olympiapark in München für ein Wochenende in einen großen Spielplatz für Actionsportler und alle, die ihnen dabei zuschauen wollen. Munich Mash findet 2015 zum zweiten Mal statt. Bei der Mash-Premiere im vergangenen Jahr – nach dem ziemlich überraschenden Aus der X Games – ist innerhalb kürzester Zeit eine Nachfolgeveranstaltung aus dem Boden gestampft worden. Und das hat man auch ein bisschen gespürt. Doch jetzt, mit genügend Vorlauf und den Erfahrungen aus X Games und 2014, erfüllt Munich Mash viele Voraussetzungen, um bei Szene und Mainstream gut anzukommen. Vier Gründe, warum Munich Mash dieses Jahr wirklich gut wird.
Grund 1: Der Mountainbike-Contest ist ein Diamond-Event – und kostenlos
Letztes Jahr Gold, dieses Jahr Diamond: Der Mountainbike Slopestlye-Contest ist im Vergleich zu 2014 prominenter geworden. Denn der Wettbewerb ist in der Wertung in die höchste Kategorie der Freeride Mountainbike World Tour aufgestiegen. Für die Zuschauer heißt das, dass sie wirklich den weltbesten Freestyle Mountainbikern zuschauen können, denn bei einem Contest der "Diamond Series" müssen die Rider für die Gesamtwertung der Freeride Mountainbike World Tour wertvolle Punkte sammeln. Die Teilnahme haben unter anderem schon Sam Pilgrim, Brett Rheeder, Thomas Genon, Sam Reynold und Vorjahressieger Louis Reboul bestätigt. Auch Peter Henke, der aktuell beste deutsche Slopestyler, ist dank einer Wildcard mit am Start.
Außerdem ist der Contest kostenlos. Wo das Gelände 2014 umständlich abgesperrt wurde, kann dieses Jahr jeder auf den Coubertinplatz und den Slopestylern bei ihren Runs zuschauen. Die Rider starten neben dem Olympiastadion, fahren quer über den Coubertinplatz und kommen unten am Olympiasee im Ziel an.
Grund 2: Es gibt einen international besetzten Skate-Contest
Erst ganz groß, dann gar nicht und am Ende nur lokal: Das war kurz gesagt die Genese der Disziplin Skateboarding bei Munich Mash 2014. Denn der Skate-Wettbewerb war der Teil des Events, der die größten Probleme in der kurzen Vorlaufzeit für Munich Mash bereitet hat. Das lag hauptsächlich – wie bei vielen Actionsport-Events – am Geld. Ursprünglich wollten die Veranstalter einen Skateboard-Contest auf internationalem Niveau veranstalten, vergleichbar mit der amerikanischen Streetleague – der Champions League im Skateboarden – aber gute Fahrer anzulocken und einfliegen zu lassen, das kostet Geld, und das war einfach nicht drin. Es wurde also ohne Skateboarden geplant – doch da hat die Stadt München Einspruch erhoben. Mit dem Ergebnis, dass am Ende die "Munich Be(a)st Tour", eine lokale Contest-Reihe, einen ihrer Wettbewerbe im Rahmen des Mash ausgetragen hat.
Im direkten Vergleich zu den anderen Contests mit internationalem Fahrerfeld konnte das Skate-Event nicht ganz mithalten. Das lag nicht zwangsläufig am Niveau, sondern an der teilweise etwas stiefmütterlichen Art, wie die Veranstalter mit dem Contest in der Planung umgegangen sind. Die Be(a)st Tour war kaum auf den offiziellen Flyern oder Plakten zu sehen. Außerdem lief der Skate-Contest fast parallel zu anderen Finals, sodass die Skateboarder keine übermäßige Beachtung bekommen haben.
2015 wird das anders: Die Veranstalter planen einen Contest auf internationalem Niveau zu dem, ähnlich wie bei den X Games 2013, auch wieder die Top-Fahrer der Welt kommen. Erste Teilnehmer dafür sind auch schon bestätigt: Denny Pham, Chris Pfanner, Axel Cruysberghs, Barney Page und Nassim Guammaz werden im Juni beim Skateboard Street Rink in der Olympiaeisporthalle in München an den Start gehen.
"Dieses Jahr wird das Level viel krasser, weil das Line-Up unglaublich stark ist und viel internationale Leute da sind. Wenn diese Leute mit ihren individuellen Styles aufeinander treffen und sich gegenseitig pushen, dann ist das Level unglaublich hoch, denn jeder gibt alles."
(Denny Pham)
Grund 3: Die X-Fighters überschatten nicht alles
Freestyle Motocrosser fliegen bei strahlendem Sonnenschein über den Olympiasee und hauen ihren Tricks auf einem schwimmenden Setup raus: Das ist wohl das Bild, das den meisten Leuten von Munich Mash 2014 geblieben ist. Letztes Jahr waren neben den Skateboardern, BMXern und Freestyle Mountainbikern auch die Freestyle Motocrosser am Start, denn die X-Fighters Serie hatte im Rahmen von Munich Mash einen Stopp in München eingelegt. Das hat Munich Mash einerseits zwar ein gewisseres Prestige verliehen, andererseits hat Veranstalter Red Bull mit seiner Werbe-Übermacht gerade Contests wie die der Skateboarder oder BMXer ziemlich ins Abseits gedrängt. 2015 wird das ausgeglichener: die X-Fighters sind dieses Mal nicht mit im Programm und bei den drei verbleibenden Disziplinen versuchen die Veranstalter gleichwertige Events auf internationalem Niveau auszurichten, sodass weder ein Contest komplett absäuft noch ein anderer alles in den Hintergrund drängt.
Grund 4: Obendrauf gibt's einen gescheiten Musik Act
Actionsport geht nicht ohne Musik – deswegen spielt dieses Jahr bei Munich Mash auch eine namhafte Band. Vergangenes Jahr war’s musikalisch nämlich eher ruhig, mit der Konsequenz, dass Munich Mash eine Nachmittagsveranstaltung war und der letzte Bierstand spätestens um 21 Uhr dicht gemacht hat. Bei der zweiten Auflage des Events gibt’s aber wieder – ähnlich wie bei den X Games 2013 – einen Live Act, der auf dem Red Bull Tourbus spielt. CASPER tritt mit DJ und dem Startrampe-Künstler Credibil als Support am 27. Juni im Olympiapark auf. Munich Mash ist 2015 deswegen nicht nur ein Actionsport-Event, sondern hat auch am Abend was zu bieten.