Interview // Macher der Skate-Serie "AHEAD" "Dort Skateboarden, wo es untypisch ist"
Ollie, Wheelie, Kickflipp - Skate-Videos sind oft vollgepackt mit zig Tricks. "AHEAD" ist da ganz anders: In der Serie erkundet ein Skateboarder die wunderschöne Landschaft Schottlands. Wie's dazu kam, erklären uns die Macher.
Die meisten Skate-Videos sind voll gespickt mit krassen Tricks - oder zumindest so geschnitten, dass eine Action auf die Nächste folgt. Zu sehen sind in den Videos die gängigen Skate-Spots, wie Barcelona und ein bisschen Stadt drum herum - von den Ländern, der Landschaft und der Natur drum herum erfährt man selten was. Bis jetzt. Die neue Skate-Serie "AHEAD" zeigt weniger Tricks, viel mehr geht's darum, mit dem Skateboard atemberaubende Landschaftsstriche zu entdecken und durch die eindrucksvolle Natur eines Landes zu fahren. Für die erste Folge von "AHEAD" sind die Macher der Serie Daniel Mildner und Dennis Götz nach Schottland gereist.
PULS: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine ganze neue Art von Skatefilm zu drehen – mit dem Fokus auf tollen Landschaftsbildern und weniger auf krassen Tricks ?
Daniel Mildner: Wir wollten einfach mal was Neues schaffen und weg von den üblichen Skateboard-Videos, die man von YouTube kennt. Mit "AHEAD" wollten wir mehr festhalten als nur Tricks und auch die Landschaft, die Natur oder das Wetter eines Landes zeigen.
Dennis Götz: Die Grundidee war, den Zuschauern Bilder zu zeigen, die sie noch nicht aus dem Urlaub kennen. Und wir wollten außerdem in ein Land reisen, das uns in puncto Skateboarden ein bisschen herausfordert. Sprich ein Land mit schlechten Straßen oder unbeständigem Wetter, um ein bisschen mit der Umgebung zu spielen und um uns kreativ entfalten zu können.
Für die erste Folge von "AHEAD" wart ihr in Schottland. Wie war's dort?
Daniel Mildner: Schottland ist zum Skateboarden sicherlich nicht das Reiseziel Nummer Eins. (lacht) Es ist ziemlich schwierig, dort zu fahren, wegen des Wetters und der Straßenverhältnisse. Die sind ein vielfaches schlechter als bei uns, die Straßen sind ziemlich rau. Am ersten Tag dachten wir uns, dass es echt schwierig wird, dass man hier überhaupt irgendwas in den Kasten bekommt.
Aber wieso habt ihr euch denn trotzdem für diesen Spot entschieden?
Daniel Mildner: Das war gerade der Anreiz! Skateboarding in einer Landschaft zu platzieren, in der es eigentlich total untypisch ist.
Die Dreharbeiten waren entsprechend aufwändig, oder? Wie habt ihr das gemeistert?
Dennis Götz: Wir sind tatsächlich ohne detaillierte Pläne nach Schottland gereist, haben uns dort schöne Locations gesucht und einfach drauf los gefilmt. Während wir dann an den Spots waren, sind uns verschiedene Ideen gekommen, die wir umgesetzt haben. Wir waren ziemlich spontan unterwegs.
Und ihr seid auch an Loch Ness vorbei gekommen! Wie war's da?
Dennis Götz: Kalt! (lacht)
Daniel Mildner: Und nass natürlich! (lacht)
Dennis Götz: Aber ich hab einen Sprung ins Wasser gewagt...
Wie geht's jetzt weiter? Habt ihr euch schon ein Land für die nächste Folge gesucht?
Daniel Mildner: Es gibt viele Länder, auf die wir Bock hätten - die Welt ist ja riesig! Wir werden auf jeden Fall wieder versuchen, was Spezielles rauszusuchen, was so noch nicht gezeigt wurde in Skate-Videos. Bestenfalls erzeugen wir einen schönen Kontrast zu Schottland...
Also geht's eher in die südländische Richtung?
Daniel Mildner: Eventuell... lasst euch mal überraschen! (lacht)
Da schlummern offenbar schon einige Ideen... Viel Erfolg euch weiterhin!