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Sonnyboy an vielen Instrumenten

Von: Malte Borgmann

Stand: 16.05.2014 | Archiv

Matteo Capreoli im Portrait: Der Mann mit dem Schnecken-Tattoo

Der Passagier:

Würde Matteo Capreoli nicht real existieren, dann müsste man meinen, ein Soap-Autorenteam hätte ihn sich ausgedacht. Ungefähr so:

"– Wir brauchen noch jemanden, der in die Figurenkonstellation ein bisschen Bewegung reinbringt.
– Ich hab da was: ein Künstler mit südländischen Wurzeln. Spross einer italienischen Musikerdynastie. Der Vater Schlagzeuger und Hippie. Er selbst ein hochtalentierter Multi-Instrumentalist, Produzent und Songwriter, der an seinem Durchbruch arbeitet. Er ist in der Stadt, weil ein großer Popstar ihn entdeckt und unter seine Fittiche genommen hat - da könnten wir dann vielleicht auch einen prominenten Gastauftritt unterbringen...
– Wie wär's mit Samy Deluxe? Ich glaub, der hat Zeit...
– Samy ist gut. Ruf den mal an!
– Also, dieser Künstler, den wir suchen, das ist so ein Freigeist? So der Typ charmant-verplanter Weltenbummler? Ein Herzensbrecher, dem man nicht böse sein kann?
– Genau. Gesegnet mit sonnigem Gemüt, dichten, schwarzen Locken und dunklen Augen.
– Und einer samtweichen Soulstimme. Damit kann ich was anfangen... Hast du schon einen Namen?
– Halt dich fest: Matteo Capreoli.
– Perfekt! Machen wir."

Fiktives Autorenteam

Auf dem Papier fällt es leicht, so jemanden wie Matteo Capreoli ein bisschen unerträglich zu finden. Zu viel des Guten. Dann aber hört man seine Songs. Man hört, wie viel Raffinesse und Detailreichtum in ihnen stecken. Man hört, mit welcher Musikalität Capreoli alles zum Klingen bringt, was ihm in den Sinn kommt: Sei es das Schlagzeug, das Klavier, die Gitarre, seine Stimmbänder oder das Mischpult. Mit welcher Leichtigkeit er Soul, Reggae, Folk und Spaghetti-Western-Klänge verknüpft und einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt. Es wird einem bewusst, wie viel Liebe und Fleiß dazugehören, damit sich das alles derart mühelos anhört. Und dann ist man froh, dass es so jemanden auch in echt gibt, nicht nur in Soaps.

Art der Reise:

Sonniger Backpacker-Urlaub mit spiritueller Note. Selbstfindung nicht ausgeschlossen. Gebrochene Mädchenherzen säumen den Wegesrand.

Route:

Kapriolenhaft durch die weite Welt. Schließlich plant Matteo "heute nur bis morgen". Zwischenhalte zum Beispiel in Italien, Indien, Motown und Hamburg möglich. Letztendlich führt die Reise aber dann doch zielsicher ins Radio.

Bevorzugte Reisegeschwindigkeit:

Tiefenentspannt in den Tag hineintreibend.

Die Reiseapotheke:

Vergessen. Egal. Wird eh nie krank.

Folge 1 Auf Wiedersehen Hamburg!

Matteo Capreoli geht mit seiner Band auf große Fahrt. Der Startrampe-Oldtimerbus fährt die Jungs von Hamburg nach München, wo sie ein Open-Air-Konzert spielen. Dazwischen lauern viele Überraschungen. [mehr]

Folge 2 Lampenfieber in 4000 Meter Höhe

Wie verhält sich eine Band auf Tour? Und wie kommt ein Frontmann mit Angst zurecht? In Folge 2 des Startrampe-Roadtrips muss Matteo Capreoli über den Wolken an seine Grenzen gehen. Leider hat er Höhenangst. [mehr]

Folge 3 Besuch bei Mama

Auf geht's zur letzten Etappe des Roadtrips! Matteo besucht seine Eltern und setzt sich nach langer Zeit wieder ans Schlagzeug im Keller. Weiter geht's nach München - auf Theatron Festival und aufs Dach des Olympiastadions. [mehr]


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