Am 02. Januar 1974 ist es so weit: Nach aufwendiger Konzeptionsphase läuft die Sendung „Zündfunk“ zum ersten Mal im Radioprogramm des Bayerischen Rundfunks. 50 Jahre später blickt die Redaktion auf eine Geschichte voller Kuriositäten und popkultureller Höhepunkte zurück.
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50 Jahre Zündfunk, das sind 50 Jahre Musikgeschichte. Im Zündfunk waren und sind die regionalen ebenso wie die weltweiten urbanen Trends zuerst zu hören – ob im Pop, Techno, Rock, Hip-Hop, Jazz, Dubstep oder Soul. Und der Zündfunk förderte und fördert bayerischen Musiker-Nachwuchs – mit Konzerten und On-air-Präsenz.
Ein altes Plakat aus der Anfangszeit des Zündfunks Bild: BR
Der Name „Zündfunk“ entstand bereits im Jahr 1973, zunächst sollte das Magazin allerdings „Funkzündung“ heißen. Die ehemalige BR-Journalistin Dagmar Reim, die bis 2016 RBB-Intendantin war, drehte den Namen allerdings um, und so ging das Jugendprogramm auf Bayern 2 am 02. Januar 1974 ging das Jugendprogramm erstmals unter dem Namen „Zündfunk“ on air. Für die damalige Radiolandschaft war das Programm ungewöhnlich. Erstmals ging es um Popkultur und alternative Literatur – verbunden mit einer kritischen Berichterstattung über politische Missstände.
In den 70ern berichtete der Zündfunk beispielsweise über die „Haidhauser Krawalle“ und die Proteste gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage, die damals in Wackersdorf gebaut werden sollte. 40.000 Menschen kamen damals in die Oberpfalz und besetzten den Bauplatz. Aufgrund der massiven Proteste wurde der Bau 1989 schließlich eingestellt.
Außerdem konzentriert sich der Zündfunk seit seiner Gründung vor 50 Jahren explizit auf Musik abseits des Mainstreams. Punk, Metal, Techno, die Hamburger Schule um Bands wie Blumfeld und Tocotronic, später Hip-Hop – wenn so etwas im Radio gesendet wurde, dann als Erstes im Zündfunk. Sendungen, die der Zündfunk produziert hat, wurden außerdem mit zahlreichen Medienpreisen ausgezeichnet. Und viele bekannte Medienpersönlichkeiten haben ihre ersten Hörfunk-Erfahrungen beim Zündfunk gesammelt. Dazu zählen Sandra Maischberger oder Franziska Reichenbacher. Aus dem ehemaligen Jugendmagazin ist inzwischen ein erwachsenes Szene-Magazin geworden.
50 Jahre Zündfunk heißt außerdem: 20 Jahre City-of-Pop Landkarte. Denn zum 30. Zündfunk-Geburtstag entwickelte der Zündfunk in Zusammenarbeit mit der Münchner Agentur Designliga einen Plan, der aussieht wie eine Gitarre und auf dem unzählige Musikgenres, Musiker und Bands verewigt sind. Zum 50. Geburtstag plant der Zündfunk im Jahr 2024 viele Highlights in- und außerhalb des Programms.
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