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Stundenablauf Vorschläge für die Unterrichtseinheit "Darum sind Influencer so beliebt"

Wie passt das alles in 45 Minuten? Hier haben wir einige Vorschläge erarbeitet ...

Stand: 06.07.2019

Sebastian Schaffstein als Heiliger mit illustrierten Waren | Bild: Montage: BR

Sachinformation

Influencer*innen erreichen schon Kinder ab 6 Jahren mit ihren Beiträgen auf diversen Plattformen der sozialen Medien. Mit dem Alter von 8 Jahren sind sie dann eine relevante Zielgruppe.

Durch die Begrüßung, das gemeinsame Erleben und die Verabschiedung stehen Kinder und Jugendliche mit Influencer*innen in einer parasozialen Beziehung. Verstärkt wird diese Beziehung dadurch, dass die meisten Beiträge Tipps und Themen beinhalten, die für die Zielgruppe von besonderem Interesse sind. Dies haben auch die werbetreibenden Firmen erkannt, die durch Influencer*innen geschickt subtile Werbung für ihre Produkte machen können. Viele Influencer*innen profitieren von dieser Symbiose mit der Werbebranche, indem sie dadurch ihre Beiträge finanzieren und mitunter ihren Lebensunterhalt verdienen können.

Methodische Überlegungen

Influencer*innen begegnen Schüler*innen tagtäglich. Oftmals ist den Jugendlichen nicht klar, dass ihre "Stars" meist durch Werbung finanziert werden. Durch den Film "Darum sind Influencer*innen so beliebt" sollen die Jugendlichen für Produktplatzierungen sensibilisiert werden, ohne die von ihnen bewunderten Influencer*innen zu diffamieren. Und sie sollen verstehen, mit welchen Strategien sie arbeiten. Mit den Arbeitsaufträgen soll den Schüler*innen bewusst gemacht werden, in welchem Ausmaß sie in den letzten drei Jahren Influencer*innen gefolgt sind. Am Ende übertragen die Schüler*innen das Gelernte, indem sie Tipps für jüngere Schüler*innen formulieren.

Lernziele

Die Schüler*innen sollen

  • verstehen, mit welchen Strategien Influencer*innen arbeiten.
  • lernen, dass Beiträge von Influencer*innen eine neue Art von Werbung sind, mit der Trends und Produkte gesetzt werden.
  • selbst Expert*innen in diesem Bereich werden, damit sie jüngere Schüler*innen darüber informieren können.
Ablauf im Überblick –Informationen für Lehrer*innen
ZeitInhaltSozialformMaterial
5 MinDie Schüler*innen werden im
Klassenverband gefragt, wer den
Begriff Influencer*in kennt und
was er bedeutet.
Die Lehrkraft fragt, welche
Influencer*innen die Jugendlichen
kennen, wofür sie bekannt sind und
wie das jeweilige Format aussieht.
Klassenverband
10 MinDie Schüler*innen sehen den kompletten
Film "Darum sind Influencer*innen so
beliebt" an.
KlassenaktionWhiteboard / Beamer und Laptop
20 MinDas Arbeitsblatt wird ausgeteilt. Die
Schüler*innen beantworten, welche
Beiträge sie in den letzten
3 Jahren von welchem*welcher
Influencer*in angesehen haben und
auf welcher Plattform. Sie schreiben
auf, wem sie folgen.
Danach beantworten sie,
welchem*welcher Influencer*in sie
nicht mehr folgen und aus
welchem Grund.
EinzelarbeitArbeitsblatt
5 MinBesprechen der Plakate und Klärung noch
offener Fragen
Klassengespräch

Benötigtes Material

  • Video "Darum sind Influencer*innen so beliebt"
  • Farbkarton für Plakate
  • Arbeitsblatt

Tipps zur Weiterarbeit

Die Schüler*innen setzen sich kritisch mit Werbung im Bereich der sozialen Medien auseinander. Sie untersuchen, wann welche Werbung auftaucht, sowohl innerhalb eines von Influencer*innen generierten Posts als auch außerhalb von Posts, zum Beispiel in Bannern usw. Im weiteren Verlauf wird der Fokus auf Produktplatzierungen innerhalb von Social-Media-Posts gelenkt. Es wird erläutert, dass Beiträge der sozialen Medien nun Hinweise auf Werbung oder Werbeartikel enthalten müssen. Jetzt erstellen die Schüler*innen während einer Recherche eine Pro- und Kontraliste bezüglich der Kennzeichnung von Werbung in Beiträgen. Dazu eignen sich insbesondere die Stellungnahmen des Verbands Sozialer Wettbewerb sowie von der betroffenen Influencerin Vreni Frost.

Hinweis: Werbung durch Produktplatzierung muss in Deutschland laut Gesetz gekennzeichnet werden. Im Fernsehen geschieht dies durch das Einblenden des Buchstabens "P" und eines erläuternden Hinweises am Rande des Bildschirms. Bei den sozialen Medien ist allerdings nicht immer ersichtlich, was Werbung ist. Wenn ein*e Instagrammer/in über ein Produkt spricht, das ihm*ihr gefällt, aber kein Geld dafür bekommt, ist es dann auch Werbung? Wenn ja, was kann dann noch gesagt werden, ohne Werbung zu sein und wie kann ich dann "echte" Werbung noch erkennen?

Tipps zur Worterklärung

In der Unterrichtseinheit werden verschiedene Medienbegriffe verwendet. "so geht MEDIEN" bietet in seinem Lexikon erklärende Videoclips dazu an, die optional in der Unterrichtsstunde eingesetzt werden können. 

Linktipps

  • Dr. Maya Götz, Man braucht ein perfektes Bild – Die Selbstinszenierung von Mädchen auf Instagram
  • Dr. Maya Götz & Josephine Becker; Das „zufällig“ überkreuzte Bein – Selbstinszenierungsmuster von Influencerinnen auf Instagram

Das Arbeitsblatt zum Download

Arbeitsblatt: Influencer*innen Format: PDF Größe: 117,08 KB


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