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HIV-Übertragungswege Wie steckt man sich an - und wie nicht?

Sex und verunreinigte Nadeln bei Drogenkonsum sind die Hauptübertragungswege für HIV. Den besten Schutz vor Ansteckung bieten Kondome und sauberes Spritzbesteck.

Stand: 02.03.2023 |Bildnachweis

ARD Player Poster
Modell eines HI-Virus | Bild: BR
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Virusinfektion: HI-Virus

HIV kann grundsätzlich dann übertragen werden, wenn Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit in Kontakt mit Schleimhäuten (Scheide, Penis, Enddarm, Mund) oder mit offenen Wunden kommt. Andere Körperflüssigkeiten wie Urin, Schweiß, Speichel oder Tränen enthalten eine so geringe Konzentration an Viren, dass damit eine Ansteckung praktisch ausgeschlossen ist.

Kondome können Leben retten

Linktipp

Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Liebe, Sex und Schutz:

Nur die Verwendung von Kondomen bietet einen wirksamen Schutz vor der Infektion. Eine gute Methode, eine HIV-Infektion zu vermeiden, ist "Safer Sex". Darunter versteht man alle sexuellen Verhaltensweisen, bei denen keine Samen- oder Scheidenflüssigkeit und kein Blut in den Körper des Partners oder der Partnerin gelangen können.

Medikamente verhindern HIV-Übertragung zuverlässig

Das HI-Virus vermehrt sich im Körper nicht weiter, wenn Betroffene therapiert werden und Medikamente nehmen. Die Viruslast im Blut reduziert sich nach einiger Zeit so sehr, dass das Virus im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Damit ist es dann auch nicht mehr übertragbar - auch beim Sex nicht. Das bestätigt auch eine Studie, die am 3. Mai 2019 im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht wurde.

Viele Infizierte wissen nicht, dass sie HIV-positiv sind

Sicherheit gibt es nur für medikamentös eingestellte HIV-Infizierte. Viele übertragen die Krankheit aber, wenn sie sich selbst frisch angesteckt haben und noch nichts von ihrer Infektion wissen. In Deutschland betraf das 2021 nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) circa 8.600 Menschen. Regelmäßige AIDS-Tests sind deshalb sinnvoll. Insgesamt hatten hierzulande im Jahr 2021 geschätzt 90.800 Menschen HIV - die Zahl der noch nicht Diagnostizierten inbegriffen. Die Zahl der Neuinfektionen wird auf etwa 1.800 geschätzt.

Hohes Infektionsrisiko:

Vaginalverkehr

Bei ungeschütztem Vaginalverkehr besteht ein hohes Infektionsrisiko, sowohl für die Frau als auch für den Mann. Dabei benötigt das Virus keine offene Wunde, um in den Körper einzudringen. Auch die unverletzte Schleimhaut (Scheide, Eichelspitze des Penis) kann eine Eintrittspforte für die Viren sein.

Kein Infektionsrisiko (1):

Bluttransfusion

Das Risiko, durch eine Bluttransfusion mit HIV infiziert zu werden, liegt bei uns inzwischen praktisch bei Null. Blutkonserven unterliegen heute einem strengen Kontrollverfahren, das eine HIV-Infektion durch eine Blutübertragung extrem unwahrscheinlich macht. Die Infektionen, die heute noch gezählt werden, stammen noch aus der Zeit vor 1986.

Kein Infektionsrisiko (2):

Gemeinsame Benutzung

Die gemeinsame Benutzung von Besteck, Geschirr, Wäsche, Zahnbürste, Toilette, Schwimmbad, Sauna ist völlig ungefährlich.

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