Regensburg ist nach 14 Jahren wieder in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Spielklasse. Das hat die Mannschaft am Samstag in der Altstadt mit hunderten Fans gefeiert. Die Oberliga-Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg ist für die Eisbären der perfekte Start in ihre 60. Jubiläumssaison 2022/2023.
Die Feierlichkeiten am Samstag begannen im Alten Rathaus: Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer gratulierte zum Aufstieg. Im Gegenzug bekam sie ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler.
"Wir sind unglaublich stolz", sagte Christian Volkmer, Eisbären-Hauptgesellschafter und 1. Vorsitzender des EVR e.V. dem BR. Vor allem, weil die Eisbären "mit einem sehr jungen und sehr günstigen Team im Rahmen unseres sehr niedrigen Budgets gezeigt haben, dass es um den Teamgeist geht im Eishockey und dass wir als Mannschaft gewonnen haben".
Meisterfeier auf dem Haidplatz
Von einem "Eishockeymärchen" sprechen die Verantwortlichen, einem "Geschenk an Regensburg und die Region" - das haben Fans und Mannschaft anschließend auf dem Haidplatz zelebriert. Auf einer Bühne gab es für die Aufstiegshelden die offizielle Meisterehrung.
Wer dann noch nicht genug hatte, konnte mit der Mannschaft zur Saisonabschlussfeier in den Prüfeninger Schlossgarten weiterziehen. Hier gab es den emotionalsten Moment: Der langjährige Kapitän Peter Flache verkündete sein Karriereende.
Neben den original getragenen Aufstiegs-Heimtrikotsätzen wurden auch die Warmup-Trikots versteigert. Fans konnten zudem die original getragenen roten Helme kaufen, mit denen die Eisbären unter anderem am 23. Oktober 2021 gegen den späteren Finalgegner Memmingen einen 0:4-Rückstand in einen 6:4-Heimsieg drehten. Die Meister-Trikots, -Caps und -Poster waren gefragte Erinnerungsstücke.
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Entscheidung im vierten Spiel
Eine Woche zuvor hatten die Eisbären Regensburg im vierten Spiel der Finalserie der Oberliga-Playoffs Meisterschaft und Aufstieg perfekt gemacht. Der 4:1-Sieg gegen Memmingen war der dritte Erfolg und damit die klare Entscheidung in der "Best-of-Five"-Serie. Die Spiele zuvor hatten knapper geendet.
Die Donau-Arena war mit 4.712 Zuschauern zum 25. Mal in der Geschichte bei einem Eisbären-Heimspiel ausverkauft. Die Tore für die Regensburger schossen Nikola Gajovský, Kapitän Peter Flache (2x) und Tomáš Schwamberger.
Fans hatten schon befürchtet, ein Schlagerkonzert mit Florian Silbereisen könnte einen Strich durch die Aufstiegsträume machen. Die Eisbären konnten deswegen nicht in der Donauarena trainieren. Sie mussten sich in München auf das Spiel vorbereiten.
Mit jungem Team in die DEL2
Eisbären-Hauptgesellschafter Volkmer plant zwar mit Verstärkungen, will aber dem Eisbären-Konzept treu bleiben: "Das setzt auf junge Spieler, auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, und da wollen wir auch in der DEL2 zeigen, dass man auch dort mit so einem Konzept erfolgreich sein kann." Ganz Regensburg sei nun gefordert, die Rahmenbedingungen für die DEL2 zu schaffen: Unternehmen, die Eisbären und die Stadtverwaltung.
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