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Coronavirus Die schwierige Suche nach einem Impfstoff

Ab und zu muss man zum Arzt und dann gibt's – autsch – eine Impfung. Also eine Spritze, die einen vor bestimmten Krankheiten schützt. Auf der ganzen Welt suchen Wissenschaftler jetzt einen Impfstoff, also eine Art Dauer-Medizin, gegen das Coronavirus. Wenn das gelingt, wäre das super: Ein kleiner Pieks und die kleinen Viren könnten uns nichts mehr anhaben. Aber einen Impfstoff zu finden, ist gar nicht so einfach.

Von: Michaela Bold

Stand: 23.04.2020

Ein Kind wird geimpft.  | Bild: picture alliance / Sven Simon

Mehr als 60 Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt versuchen im Moment, einen Impfstoff zu entwickeln. Um einen Impfstoff bauen zu können, braucht man zuerst so viele Informationen wie möglich über das Virus, gegen das man kämpfen will. Das ist wie beim Sport: Man muss die Taktik des Gegners gut kennen. Nur dann kann man sich einen Plan überlegen, wie man ihn am besten besiegen kann.

Versuchskaninchen sind eigentlich Versuchsaffen

Wenn man eine Taktik, also einen Impfstoff gefunden hat, der gut wirkt, dann testet man ihn zuerst an Tieren. Meistens an Affen, weil ihre Körper sehr ähnlich reagieren, wie die Körper von Menschen. Tierversuche sind nicht schön. Aber den Impfstoff gleich an Menschen ausprobieren, das wäre noch schlechter - und verboten ist es auch. Die Forscher beobachten die Affen genau und schauen, wie sie auf die Impfung reagieren.

Wenn alles okay ist, dann wird der Stoff an wenigen, gesunden Menschen ausprobiert. Die melden sich freiwillig dafür. Ist auch da alles okay, dann kriegen noch viel mehr Menschen den Impfstoff gespritzt, auch kranke Menschen. Dann kann man sehen, ob er bei jedem gut wirkt.

Übung macht den Meister, auch beim Immunsystem

Es gibt verschiedene Arten von Impfstoffen und sie funktionieren im Körper unterschiedlich. Aber eins ist ihnen gemeinsam: Sie trainieren unser Immunsystem, den Feind zu erkennen und zu bekämpfen. Denn unser Immunsystem ist super schlau: Wenn es ein Mal erkannt hat, wer der böse Eindringling ist, erkennt es ihn beim nächsten Mal immer wieder und kann dann sofort die passenden Waffen rausholen um ihn auszuschalten, bevor er gefährlich wird.

Ätschebätsch, du kriegst mich nicht!

Auch wenn man gegen eine Krankheit geimpft ist, kann man sich noch mit ihr anstecken. Aber dann passiert – nix. Oder nur ein bisschen was. So richtig krank wird man aber nicht mehr.

Gerade für Leute, die zur Risikogruppe gehören, weil sie zum Beispiel Probleme mit der Luft und der Lunge haben, wäre das toll. Denn die müssten sich keine Sorgen mehr machen, dass sie im Krankenhaus auf der Intensivstation landen, wenn sie sich das Virus einfangen.

Hinterhältige Bösewichte

Manche Viren sind aber hinterhältig: Sie verändern sich ständig. Und deswegen erkennt der Körper dann nicht, dass es sich um den gleichen Bösewicht handelt, der schon mal da war und weiß nicht, wie er ihn richtig bekämpfen soll. Der Grippevirus ist so ein Bösewicht. Man weiß noch nicht alles über den Coronavirus, weil er noch so neu ist. Aber man hat beobachtet, wie sehr er sich verändert hat auf seinem Weg um die Welt. Gute Nachricht: Es sieht so aus, als würde er sich nicht stark verändern. Ein Impfstoff könnte ihn also plattmachen. Ein für alle Mal hoffentlich.


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