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Besonderes Luftfahrzeug Heißluftballon – Mit heißer Luft nach oben

Es gibt viele Wege "in die Luft zu gehen": mit einem Flugzeug, Hubschrauber - oder mit einem Heißluftballon. Dabei ist der Heißluftballon das älteste Luftfahrzeug. Nach vielen Experimenten und Fehlversuchen gelang zwei Brüdern aus Frankreich im Jahr 1783 der erste bemannte Flug mit einem Ballon. Wie kam es zu der Erfindung? Wie funktioniert so ein Heißluftballon?

Von: Anja Mösing, Börni Schulz und Veronika Baum

Stand: 17.01.2023

Beim 11. Internationalen GermanCup für Heißluftballone startet im September 2017 ein Heißluftballon in den Himmel.  | Bild: picture alliance / Uli Deck/dpa | Uli Deck

Wer hat den Heißluftballon erfunden?

Erfunden haben den Heißluftballon die Brüder Étienne-Jacques und Michel-Joseph Montgolfier, zwei Franzosen, die vor über 200 Jahren an einem Gerät bastelten, das mit Hilfe von heißer Luft fliegen sollte. Ihnen war aufgefallen, dass der Rauch über einem Feuer von der Hitze nach oben getragen wird. Er stieg auf und je heißer das Feuer war, desto schneller stieg der Rauch auf. Da die beiden eine Papierfabrik besaßen, bauten sie sich einen riesigen Ballon aus Papier und Stoff, unter dem sie, in feuersicherem Abstand, ein stark rauchendes Feuer aus Wolle und Stroh entfachten.

Der erste Ballonflug im Jahr 1783

Bei ihrer Erfindung glaubten die Bruder Montgolfier, dass es der Rauch und nicht allein die warme Luft sei, der den Ballon tragen würde. Obwohl sie mit dieser Annahme falsch lagen, erhob sich ihr unbemannter Ballon am 4. Juni 1783 in die Lüfte, angeblich bis auf eine Höhe von 1.000 Metern. Wenig später am 23. November 1783 flogen auch Menschen mit so einer "Montgolfière". Der Unterschied zu heutigen Heißluftballons ist, dass eine Montgolfière nur einmal beim Start mit heißer Luft gefüllt wurde und nicht, wie heute, während des Fluges mit Gasbrennern nachgeheizt werden kann.

Das Prinzip: Heiße Luft!

Wer mit einem Ballon in die Luft gehen will, braucht im Grunde nur eines: heiße Luft. Heiße Luft steigt nämlich nach oben. Das kann man prima beobachten, wenn in der Küche heißer Wasserdampf aus einem Kochtopf aufsteigt. Dieses Prinzip nutzen auch Ballonfahrer aus: Sie füllen ihre großen Ballonhüllen mit heißer Luft. Eine Temperatur von 100 Grad Celsius reicht schon. Oder sie nehmen ein Gas wie Helium, das noch leichter ist als Luft. Schon blasen sich die riesigen Stoffhüllen auf und ab geht es in den Himmel.

Steuern – Fehlanzeige

Anders als bei einem Zeppelin oder Luftschiff gibt es an einem Heißluftballon kein Steuerrad. Mit einem Ballon ist man immer der Windströmung ausgeliefert. Windrichtung und Windgeschwindigkeit muss der Ballonpilot vor dem Start bestimmen. Damit kann er sich ausrechnen, wohin die Reise geht und wo er wieder landen wird. Weil die Windströmung in unterschiedlicher Höhe unterschiedlich schnell ist, kann der Pilot immerhin die Geschwindigkeit beeinflussen. Weiter oben strömt die Luft schneller. Das heißt, je höher der Pilot mit seinem Ballon steigt, desto schneller geht die Fahrt.

Schon gewusst? Fahren, nicht fliegen!

Es heißt Ballonfahrer und nicht Ballonflieger – also man "fährt" mit einem Ballon und "fliegt" nicht. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit, als das Ballonfahren erfunden wurde. Damals gab es nur Seefahrer und Landfahrer. Darum nannte man auch Menschen, die sich in der Luft fortbewegten, einfach Luftfahrer – oder nach ihrem Fahrzeug: Ballonfahrer. Tatsächlich ist eine Fahrt im Ballon etwas ganz anderes als ein Flug im Flugzeug. Man schwebt oder gleitet ganz beschaulich und ruhig dahin. Das hat mit der Schnelligkeit und dem Lärm des Fliegens wenig bis gar nichts zu tun.

Ballonfahren: Nichts für Langschläfer

Wer im Sommer mit einem Heißluftballon fahren will, muss in der warmen Jahreszeit früh aufstehen: Nur in den zwei Stunden nach Sonnenaufgang ist ein Ausflug in der Luft möglich. Später am Tag wird die Luft von der Sonne stellenweise so stark aufgeheizt, dass sie dort wie in einem unsichtbaren Fahrstuhl nach oben saust. Thermik nennt man diese Aufwärtsbewegung der Luft. Im Winter, wenn es insgesamt kälter ist, kann man auch später am Tag noch in die Luft gehen.

Mehrere Heißluftballons beim Start.

Grundsätzlich ist es für einen Ballonfahrer nicht so lustig, in so einen Thermik-Fahrstuhl hinein und wieder heraus zu geraten. Neben jedem Thermik-Fahrstuhl wartet nämlich ein Luftloch, da dort die Luft kühler ist und deshalb nach unten fällt. In diesem Auf und Ab würde ein Ballon ganz schön durchgerüttelt. Das Gefühl in ein Luftloch zu plumpsen, kennst du ja vielleicht aus dem Flugzeug. Es ist nicht so schön.


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