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Holocaust-Gedenktag Erinnerung an KZ-Befreiung

In der Zeit vom Zweiten Weltkrieg regierte in Deutschland Adolf Hitler mit seinen Anhängern, den Nationalsozialisten. Menschen, die ihm nicht passten, wurden von den Nazis in sogenannte Konzentrationslager gesperrt und dort mit extrem harter Arbeit, wenig Essen und schlechter Behandlung gequält, viele auch umgebracht. Das Lager in Auschwitz wurde am 27. Januar 1945 befreit. Deshalb finden jedes Jahr an diesem Tag viele Gedenkveranstaltungen statt.

Von: Katrin Stadler und Veronika Baum

Stand: 27.01.2025

Das Eingangstor zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei". | Bild: dpa-Bildfunk

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 sind über sechs Millionen Juden und viele andere Menschen wie Zeugen Jehova, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, politisch Andersdenkende und Kriegsgefangene ermordet worden. Seit 1996 ist der 27. Januar der "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Ein nationaler Gedenktag. Das erkennst du zum Beispiel daran, dass als Zeichen der Ehrung und Erinnerung die Flaggen an vielen öffentlichen Gebäuden auf Halbmast wehen.

Konzentrationslager - Orte der Vernichtung

Der Name des Konzentrationslagers Ausschwitz steht heute sinnbildlich für alle diese von den Nazis errichteten Orte der Vernichtung. "Ausschwitz" ist dabei der deutsche Name der polnischen Kleinstadt, die in der Nähe liegt: Oswiecim bei Krakau. Wer ins Konzentrationslager gesteckt wurde, hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Die meisten Jüdinnen und Juden wurden dort nur aufgrund ihrer jüdischen Religion eingesperrt. Seit 1941 dienten die Konzentrationslager der bis in letzte geplanten, bürokratischen und massenhaften Tötung von Millionen Menschen. Die Orte stehen bis heute für die Unmenschlichkeit schlechthin. Wenige jüdische Familien haben, um sich zu schützen, in Deutschland alles stehen und liegen gelassen und sind in andere Länder geflohen.

Wie kann Erinnern heute aussehen?

Ein Mädchen wie du und ich: Elisabeth Block im Jahr 1939.

Die Erinnerung an die Zeit von 1933 bis 1945 hat eine große Bedeutung, damit so etwas Schlimmes nie wieder passiert. Doch die Zeitzeugen, also die Menschen, die diese Zeit erlebt haben, werden immer älter und sterben. Daher ist die Begegnung mit Überlebenden von damals heute besonders wertvoll. Sie erzählen vor Kindern und Erwachsenen von ihrem Alltag und ihren Erlebnissen: beispielsweise wie sie ausgegrenzt und verfolgt wurden. Es ist wichtig, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, damit wir heute und in Zukunft aus der Geschichte lernen.

Dafür werden neue Wege des Erinnerns gesucht. Zum Beispiel gibt es im Netz Plattformen, wie das Arolsen Archiv (https://arolsen-archives.org/), in dem man in den persönlichen Besitzstücken ehemaliger KZ-Häflinge stöbern kann. Zwischen Uhren, Schmuck, Eheringen, Briefen und Fotos werden Schicksale lebendig. Und es gibt sogar ein Computerspiel. Es heißt "Through the darkest of times" also übersetzt: "Durch die dunkelste aller Zeiten". Es wurde von Paintbucket Games entwickelt. Bei dem Spiel sollen die Spielenden zusammenarbeiten und eine Widerstandsgruppe gegen das Nazi-Regime gründen. Auch der Bayerische Rundfunk hat in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau mit "Die Befreiung" eine neue Art des virtuellen, audiovisuellen Erlebens geschaffen (https://interaktiv.br.de/die-befreiung/). Hier werden Fotos aus der Gegenwart mit historischen Bildern und Berichten verwoben und man erlebt den 29. April 1945 mit, den Tag der Befreiung des KZ Dachau durch die Amerikaner.

Erinnerung an KZ-Opfer Lisi Block

Um an all die Nazi-Opfer zu erinnern, gibt es auch immer wieder Projekte von und für Schulklassen, die sich mit den Schicksalen der ermodeten Menschen beschäftigen. Ein Schulradio-Team aus dem Landkreis Rosenheim hat 2020 das kurze Leben von Elisabeth Block und ihrer Familie genauer kennengelernt.

Holocaust-Gedenken: Erinnerung an KZ-Opfer Lisi Block


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