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Vogelstimmen Wer piept denn da?

Es gibt über 9.000 bekannte Vogelarten. Und so unterschiedlich die einzelnen Tiere sind, so vielseitig ist auch ihre Art zu trällern. Da ist der Kuckuck, der seinen eigenen Namen ruft, die Nachtigall mit ihrem komplizierten Gesang und die Amsel, die schön singt, aber auch schimpfen kann. Im März und April kehren die meisten Zugvögel aus ihren wärmeren Winterquartieren nach Deutschland zurück. Wenn sie sich von ihrer Reise erholt haben, geht das Vogelkonzert los.

Stand: 26.02.2024

Vogelstimmen: Bei der piept's wohl? Die Vogel-Charts

Was bedeutet der Gesang?

Die Männchen versuchen, die weibliche Vogelwelt mit ihrem schönen Gesang anzulocken. Wörter enthält dieser Vogelgesang nicht, sondern es sind richtige Lieder, mit denen die Vogelmännchen sagen "Hier bin ich, ich hab hier das Revier und ich hätte gerne auch noch ein Weibchen dazu."

Neben dem schönen Gesang, mit dem die Piepmätze ab Sonnenaufgang die Weibchen beeindrucken, verständigen sie sich mit Rufen. Buchstaben oder einzelne Wörter sind ziemlich sicher nicht dabei, aber wie laut und hoch die Töne sind und welche Melodie gezwitschert wird, ist etwas, das andere Vögel sehr wohl verstehen. 

Wenn Jungvögel zum Beispiel aus dem Nest gefallen sind, dann gibt es hohe Lock- oder Kontaktrufe, die klingen bei vielen Vögeln ziemlich ähnlich (etwa: "pipipipipi") und bedeuten: "Ihr bleibt jetzt da bei mir (bei der Mutter oder den Eltern in der Nähe) und werdet dann da auch gefüttert." Oder es gibt scharfe Rufe als Warnung vor Feinden und Rufe, die alle Vögel verstehen - so wie alle Menschen den Notruf SOS verstehen. Der Eichelhäher zum Beispiel wird "Waldportier" genannt, weil er laut krächzt, wenn jemand Fremdes in den Wald kommt und sich nicht nur die Vögel, sondern auch viele andere Tiere dann verstecken.

Der Buchfink

Buchfinkenmännchen haben einen rotbraun leuchtenden Bauch und einen schieferblauen Kopf, die Weibchen sind dagegen eher grünlich. Sie sind ungefähr so groß wie Spatzen und haben einen dicken Schnabel. Sie wiederholen ihren Gesang sehr oft. Manchmal bis zu 700 mal pro Stunde. 

Vogelstimmen: Der Buchfink: So verstehst du, was der Buchfink singt

Die Amsel

Die schwarzen Vögel mit den gelben Schnäbeln gehören zu den ersten Vögeln, die im Frühling und oft auch schon an schönen Wintertagen singen. Besonders oft hört man die Amseln morgens und abends. Richtig singen tun aber nur die Amselmännchen. Sie wollen den anderen Amseln zeigen, dass dort, wo sie singen, ihr Revier ist. 

Vogelstimmen: Die Amsel: So verstehst du, was die Amsel singt

Die Kohlmeise

Kohlmeisen bleiben das ganze Jahr über bei uns in Deutschland. Die Stimmen der kleinen Frühlingsboten sind kaum zu überhören und ein Frühling ohne Kohlmeisen ist kaum denkbar! 

Vogelstimmen: Die Kohlmeise: So verstehst du, was die Kohlmeise singt

Die Goldammer

Goldammermännchen haben einen leuchtend gelben Kopf und eine goldene Kehle. Sie leben hauptsächlich auf offenen Feldern und bauen ihre Nester in Büschen am Waldrand. Für ihre gezwitscherte Liebesbotschaft sind sie sehr bekannt! 

Vogelstimmen: Die Goldammer: So verstehst du, was die Goldammer singt

Was hämmert der Specht?

Mit einem Trommelwirbel klopft ein Specht seine Nahrung unter der Rinde des Baumes hervor. Außerdem baut er auf diese Weise mit seinem harten Schnabel seine Wohnhöhle. Hat die "Klopfsprache" auch noch eine Bedeutung?

Vogelstimmen: Der Specht: Was trommelt der Specht?

Exotische Dialekte

Auch wenn nicht direkt Wörter und Buchstaben im Vogelsingsang erkennbar sind: So wie wir Menschen fremde Sprachen in der Schule lernen oder Fränkisch, Niederbairisch oder Sächsisch miteinander reden, gibt es bei Vögeln auch Dialekte. Ein Buchfink kann als junges Männchen durch die Lande ziehen und im Ausland alle möglichen Dialekte lernen. Und wenn er dann wieder nach Hause kommt und diese Dialekte singen kann, hat er bei den Weibchen deutlich bessere Chancen als Männchen, die nur zu Hause waren und ihre einheimische Melodie singen können.


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