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Abbruch von Rock am Ring Besucher könnten doch Geld zurück bekommen

Sagt zumindest die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Bis zur Hälfte des Ticketpreises könnten Besucher zurückfordern. Der Veranstalter Marek Lieberberg hat sich noch nicht dazu geäußert.

Stand: 08.06.2016 | Archiv

Besucher verlassen das Rock am Ring Festival | Bild: Thomas Frey/picture-alliance/dpa

Geht es nach dem Konzert-Veranstalter Marek Lieberberg, dürfen die Rock am Ring-Besucher nach dem Abbruch des Festivals keine Entschädigung für die ausgefallenen Konzerte erwarten. Im Interview mit RP Online sagte Lieberberg zu Entschädigungen: "Im Moment sehe ich das nicht. Wir haben alles menschenmögliche getan, um einen reibungslosen Ablauf von Rock am Ring zu gewährleisten."

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz - zuständig, weil das Festival seit 2015 im rheinland-pfälzischen Mending stattfindet - ist da etwas anderer Meinung: Auf ihrer Website schreibt sie, dass bei Musikveranstaltungen, die wegen höherer Gewalt ausfallen, der Eintrittspreis entfällt. Besucher von Rock am Ring könnten demnach - abhängig von der Zahl der ausgefallen Konzerte - Geld zurückfordern. Wenn im Fall von Rock am Ring z.B. die Hälfte der Konzerte ausgefallen ist, könnten sie auch bis zu 50 Prozent des Ticketpreises zurück bekommen.

Dafür müssten Besucher sich schriftlich und mit einer Kopie des Tickets an den Veranstalter wenden. Wer das tun möchte, müsste also der Marek Lieberberg Konzertagentur einen Brief schreiben, und zwar an diese Adresse:

Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co.KG
c/o CTS EVENTIM AG & Co. KGaA
Contrescarpe 75 A
28195 Bremen

Noch hat sich Lieberberg nicht zur Meldung der Verbraucherzentrale geäußert. Mehr als einen Teil des Ticketpreises können die Besucher aber nicht fordern. Weil das Festival wegen höherer Gewalt ausgefallen ist, können auch keine Mehrkosten erstattet werden. Die Anfahrt, die Bierbong und das zurückgelassene Zelt kann man Marek Lieberberg also nicht in Rechnung stellen.


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