Video-Roundup im August Die fünf besten Musikvideos aus Bayern
Der Sommer verabschiedet sich langsam, doch er beglückt uns zum Ende nochmal mit neuen Videos von bayerischen Bands. Das sind die fünf besten - unser Video-Roundup im August.
Jordan Prince - Woman (One Of These Days)
Sehen: Jordan Prince klaut sich aus Einsamkeit eine Schaufensterpuppe als Partnerin, mit der er etwas creepy sein Leben teilt. Am Ende wird er trotzdem von Eifersucht geplagt und entsorgt sie in Serienkiller-Manier in den Alpen. Dexter trifft auf Liebesdrama.
Hören: Der gebürtige Amerikaner und Wahl-Münchner beweist, dass Folk weiterhin eine absolute Daseinsberechtigung hat – wenn er denn gut gemacht ist und Geschichten erzählt, die einen vom ersten Ton an mitnehmen. Der Neo-Folk Hype ist zwar vorbei, aber dadurch bekommen Songs wie "Woman" auch den nötigen Platz, den sie verdienen.
Fragen: Auf welchem Rodelberg war er unterwegs? Nur damit wir nicht völlig durchdrehen, wenn wir die Puppe im Schnee zufällig entdecken und jemand deswegen die Polizei rufen will.
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Cosby - Get Up
Sehen: Krasse Tanz-Skills von hübschen Menschen an sehr coolen Locations und dazwischen immer wieder Cosby beim Performen, angestrahlt in Neon-Pastel-Farben. Funktioniert.
Hören: Der Songtitel "Get Up" ist wörtlich zu nehmen. Funky Gitarren treffen auf fette Synthie-Melodien. Bass und Drums treiben an - man muss sich zwangsläufig bewegen. Der Text? Nebensache. Es geht ums Gefühl - und das ist einfach gut.
Fragen: Tanzt Sängerin Marie zur Musik ihrer Band eigentlich auch im Bäcker am Sonntagmorgen?
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Zach Mathieu - Catch A Fire
Sehen: Die Bandmitglieder von Zach Mathieu fahren im roten T4-Bulli durch die Walachei und sammeln unterwegs netterweise ein paar Tramper ein. Dabei hören sie ihre eigene Musik im Autoradio und singen mit. Am Ende werden sie von ihrem eigenen Bulli überholt und stehen gelassen, obwohl sie ihn doch eigentlich selbst fahren. What?!?
Hören: Ehrlicher Post-Hardcore, der einen um zwei bis drei Jahrzehnte zurückbeamt in die Zeit von Emo-Stern-Tattoos und Bands wie Hot Water Music oder Fire in the Attic.
Fragen: Wie lebt es sich in Bayern mit einem FC St. Pauli Aufkleber auf der Heckscheibe?
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Some Sprouts - Clowns
Sehen: Ganz viel heimische Natur und dazu die fünf Regensburger an ihren Instrumenten im California-Look. Das Ganze wird dann noch mit ein paar Retro-Bildeffekten aufgepimpt.
Hören: Leichter Indie-Pop mit Synthie-Akzenten, der sich perfekt eignet, um den Tag mit Freunden draußen ausklingen zu lassen. Die schrammelige Rhythmusgitarre gibt dem Track dann auch ein wenig Slacker-Flair. Sonst wäre es nur ein weiterer, aber sehr guter Indie-Track.
Fragen: Wird Regensburg eventuell das Kalifornien Bayerns?
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Carpet - One Step / Minuet
Sehen: Ein eingeblendetes Shakespeare Zitat aus "Ein Sommernachtstraum" gefolgt von unfassbar ästhetischen schwarz-weißen Slow-Motion-Aufnahmen einer Ballerina im Ballettstudio. Die Band taucht dabei kein einziges Mal auf und lässt die Bilder einfach wirken.
Hören: Musik irgendwo zwischen Jazz und The Notwist, die einen sofort zum Träumen bringt. Unaufgeregt liefern die Augsburger auf "One Step / Minuet" eine Sofort-Entschleunigungskur für gestresste Großstädter.
Fragen: Warum ist diese Band immer noch ein Insidertipp?
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