Vorgestellt // Phänomen Lo-Fi Instrumentals Beats made in Bavaria
Deutsche Beatmaker*innen haben lange im Schatten der Rapper*innen ihre Instrumentals produziert. Vor allem durch Soundcloud und Spotify haben sie sich zu eigenständigen Artists emanzipiert und sind heute erfolgreicher denn je. Ein Besuch bei der bayerischen Beatmakerszene.
Ayzon
Ayzon war als Sohn eines DJs 24/7 mit Salsa, Bachata und Kizomba umgeben. Ähnlich rhythmusbasiert sind heute seine Produktionen, wobei der Nürnberger vor allem auf das harmonische Zusammenspiel von Drums, Akkorden, Bassline und Groove achtet. Wenn man all die kreativen Einfälle auf seiner Debüt-EP "Invisible Man" aus dem Dezember 2020 hört, gibt es keinen Zweifel, dass der Newcomer sicher noch viele Banger in der Hinterhand hat.
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Oh Nah Nah
Cap Kendricks
Rapper wie Fatoni, Edgar Wasser und Juse Ju bauen seit Jahren auf die Beats von Cap Kendricks aus Dorfen. Dass seine Beats deep und atmosphärisch sind, ist auch den Kurator*innen der einschlägigen „Lo-Fi“-Beats-Playlisten nicht entgangen, auf denen Cap Kendricks seit Jahren Dauergast ist. Mittlerweile lebt Cap Kendricks in Leipzig, seine Musik läuft auf der ganzen Welt.
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Tom Doolie & Cap Kendricks - Stay And Wander
Clap Cotton
Der gebürtige Nürnberger und Wahl-Münchner Clap Cotton ist Teil der Con-Comfort-Crew, einem Label, das der Beatmaker Smuv gegründet hat. Sein Faible für geschmeidige, warme Klänge mit Harmonien vom E-Piano Rhodes lässt jedes Beatmaker-Herz höher schlagen.
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Clap Cotton - Vinho Verde [instrumental chill beats]
Lisaholic
Was kann Lisaholic eigentlich nicht? Sie rappt, singt, beatboxt und loopt sich live auf der Bühne. Diese Kombi erfordert eine Menge Skills, Rhythmusgefühl und Konzentration. Seit kurzem fuchst sich die Ex-Münchnerin und heutige Wahl-Berlinerin in die Software-Produktion von Beats rein. Das Wichtigste dabei für sie: ordentlich Wumms, viel Bass und Groove. Lisaholic ist dabei eine der wenigen sichtbaren Beatmakerinnen aus Bayern – und hoffentlich Inspiration für all die noch unsichtbaren Producerinnen, sich mit ihrem Talent auch zu zeigen!
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Lisaholic - Augen zu Mund auf
Loop Schrauber
Für Loop Schrauber aus Regensburg war die Hi-Hat Club-Serie des Kölner Labels Melting Pot ein echter Gamechanger: eine siebenteilige Reihe von Instrumental-Alben, bei der unter anderem Producer wie Dexter, Suff Daddy und Brenk Sinatra vertreten waren. Angefixt davon kaufte sich Loop Schrauber eine MPC, lud die ersten Beats auf Soundcloud hoch und produziert nun getreu nach dem Motto „let the beat speak“ sanft knisternde Instrumentals mit jazzy Samples.
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Loop Schrauber - nubes (Official Animated Audio)
Maniac
Als HipHop-Head und Beatliebhaber*in kommt man an Achim Schneemann alias Maniac nicht vorbei. Seit 2020 ist er stolzer Besitzer eines Plattenladens in Regensburg und schwärmt mit leuchtenden Augen von seinem Sample-Paradies. Seit über 20 Jahren haut Maniac regelmäßig freshe Beattapes raus, voll von – wie er sie selber nennt – „Gnackbreakern“ mit obskuren Drums und Samples aus deutschem Krautrock, Schlager oder Latin.
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Hansi's Room /// Maniac (Demograffics)
Qadir Bijoux
Wer in der Schweinfurter Musikszene unterwegs ist, dürfte schon einmal auf Rapper und Sänger Ninja Kidsoul und dessen Producer Qadir Bijoux gestoßen sein. Mit seiner 2020er Instrumental-Platte "Mewe" schickte Bijoux uns auf eine Reise durch psychedelische, orientalische und jazzy Sphären. Instrumentals vergleicht er übrigens mit Mr. Bean – beides kommt mit wenig bis gar keinen Worten aus und trotzdem versteht jeder die Sprache.
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Qadir Bijoux - Mumbai Melina (Visual)
Sepalot
Sepalot aus München ist in Sachen Beats immer einen Schritt voraus. Er hat schon Instrumental-Platten veröffentlicht, als andere Producer*innen noch das Taschengeld für einen Sampler gespart haben. Zudem war er einer der ersten überhaupt, der bayerische Sounds gesampelt hat. Woher der Vorsprung kommt? Als Produzent der Rap-Crew Blumentopf hat Sepalot schon in den 90ern angefangen. Mittlerweile ist er mit dem Sepalot Quartet sogar in Jazz-Clubs unterwegs. Wieder einen Schritt voraus.
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The Garden
Smuv
Nürnberg hat eine kleine, aber sehr erfolgreiche Beatmakerszene. Smuv ist ein wichtiger Teil davon und mischt schon seit der Soundcloud-Ära mit. Aber erst durch Spotify hat seine Beatmaker-Karriere einen ordentlichen Schub erfahren - inzwischen zählt seine monatliche Hörerschaft schon knapp 1,5 Millionen Menschen. Kein Wunder, schließlich landet er regelmäßig in reichweitenstarken Playlisten wie „Lo-Fi Beats“ oder „beats to relax/study to“.
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Floating
Tom Doolie
Die instrumentalen Intros und Outros von großen Rock- und Pop-Songs haben Tom Doolie aus Freising in seiner Jugend sehr inspiriert und ihn in seinem späteren Beatmaker-Schaffen geprägt. Seit über zehn Jahren ist er im Beatmaker-Game aktiv und forscht ständig, wie man aus der Kombi von Groove, Melodie und Drums das Beste herausholen kann. Sein Antrieb ist dabei immer eine Stimmung, die er selber fühlt oder sucht.
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brillion - Aurora ft Monma, Tom Doolie
Sendung: PULS am 22.02.2021 - ab 12.00 Uhr