Vorgestellt // Night Shirts Scheiß auf den Bandnamen
Night Shirts aus Peißenberg haben einen bescheuerten Bandnamen, aber das interessiert nicht mehr, sobald man einen Ton ihres Debütalbums gehört hat. Dann fragt man nur noch: Woher kommen die Kids mit dieser Platte?
Sie sind gekommen, um...
... kaputten 70er-Garagenpunk mit Indie-Ohrwürmern und wütenden Chören zu verschmelzen. Und zwar so cool und unaufgeregt, dass sie am besten gleich ein Best-Of-Album rausbringen sollten. Die Ramones, die Strokes, David Bowie - wer waren die nochmal? Night Shirts ist der neue Shit. Wort drauf!
Musik für...
... Hipster. Nicht, dass die Night Shirts es unbedingt genau darauf anlegen würden. Aber die vier Peißenberger klingen einfach nach New York und London - unwiderstehlich also für alle Jutetaschen-, Schnauzbart- und Röhrenjeansträger. Heißt aber nicht, dass es nicht auch alle anderen geil finden werden.
Mögen wir, weil...
... die Night Shirts entweder unglaubliche Musiknerds mit einem verdammt stilsicheren Gefühl für Noise-Pop und Post-Punk sind. Oder die Vier einfach intuitiv alles richtig machen. Ist uns aber eh scheißegal. Wir wollen uns nur im Park besaufen und dann in den nächsten Punkladen kotzen, mit den Night Shirts als Soundtrack.
Ihr Problem ist,...
... dass Night Shirts echt kein besonders grandioser Bandname ist. Aber das ist The Rolling Stones ja auch nicht. Oder Blumentopf. Ganz zu schweigen von The Beach Boys oder The Beatles. Soll heißen: Der Name ist völlig wurscht, solange die Musik geil ist.
Ihre neue Platte wird...
... Goldstatus erlangen. Ach was! Platin! Aber leider nur in einer perfekten Welt. Weil die Welt aber eine hoffnungslose Müllhalde ist, werden die Night Shirts in zwei Jahren auf Entzug gehen. Oder sie hören mit der Musik auf und werden Ethiklehrer. Was war nochmal die Frage? Ach ja, die neue Platte heißt "Live From Queimada" und ist die Platte des Jahres. Kaufen. Alle. Sofort.