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Info YUUN aus Würzburg haben ihr Debüt-Album im alten verlassenen Rundfunkgebäude des MDR aufgenommen. Irgendwie kann man diesen lost place auch in den Songs hören. Entrückt irgendwo zwischen Himmel und Erde.


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Plattenkritik Justin Timberlake - The 20/20 Experience – 2 of 2

Justin Timberlake strotzt nur so vor Potenz. Und das nicht nur im Bett, wie es auf der aktuellen Single "TKO" heißt, sondern auch musikalisch. Nach kaum sechs Monaten ist das neue Album des erfolgreichen R&B-Sängers erschienen.

Von: Malcolm Ohanwe

Stand: 02.10.2013 | Archiv

"Sie bringt mich um mit dieser Mu-Mu-Muschi…" So lautet der erste Satz auf der aktuellen Single "TKO" von Justin Timberlake – gesungen wird die Zeile von Super-Producer und Musik-Exzentriker Timbaland. Da muss ich antworten: "Du, Timbaland, bringst mich um mit diesen Songs, die immer noch wie 2004 klingen". Aber langsam: Immerhin sprechen wir hier von Justin Timberlake. Einem der erfolgreichsten Popstars unserer Zeit. Also gebe ich ihm und dem zweiten Teil seiner "20/20 Experience" eine Chance.

Retro-Verweise

Aber die Platte bleibt ernüchternd. Nicht einmal ein Drake-Feature kriegt es hin, diese mittlerweile nun wirklich staubig klingenden Timbaland-Beats frisch wirken zu lassen. Diese Beatbox, der Falsett-Gesang, die Samples - Das habe ich von JT und Timbo schon tausend Mal so gehört. Der große Unterschied: Vor zehn Jahren klang das noch gut, es war irgendwie neu und originell. Heute klingt's einfach nur alt und ausgewaschen. Immerhin: Auf einem Track funktioniert dieser Retro-Verweis zumindest halbwegs.

Lichtblicke im Zappenduster-Land

Der tanzbare Track "Murder" ist einer der wenigen Lichtblicke der Platte. Dass Jay-Z sich diesen Song ausgesucht hat, um einen Gastrap abzuliefern, wundert mich nicht. Ansonsten sieht es auf "The 20/20 Experience – 2 of 2" nämlich zappenduster aus. Ein hektischer Timbaland-Track reiht sich an den nächsten, garniert mit der schluchzenden Gesangsakrobatik von Justins pathetischer Fistelstimme.

Not A Bad Thing?

Der letzte Song der Platte "Not A Bad Thing" stellt die Essenz des gesamten Albums perfekt dar: Justin Timberlake verlässt sich seit nun mehr einem Jahrzehnt auf die gleiche Formel. Wahnsinnig schmalzige Lyrics, seinen ebenso so schmalzigen Gesang und im Hintergrund schmatzt Timbaland was das Zeug hält. Übersetzt man nun noch den Songtitel "Not A Bad Thing" so könnte man meinen: "Das ist eigentlich keine schlechte Sache". Ich muss leider widersprechen. Zu stagnieren ist eine schlechte Sache.


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