Benachteiligten helfen Fünf easy Wege, die Welt ein bisschen besser zu machen
Menschen, denen es nicht so toll geht, unter die Arme greifen – und das ganzt entspannt nebenbei, ohne viel Zeit oder Geld investieren zu müssen? Coole Projekte machen es möglich! Wir zeigen euch, wie.
Sind wir mal ehrlich: Egal ob man noch studiert oder schon arbeitet, es kann super schwierig sein, zusätzlich noch was Gutes für die Allgemeinheit zu tun: Das Geld für Spenden hat man vielleicht nicht so wirklich locker sitzen und ein Ehrenamt kann verdammt zeitaufwendig werden. Dabei können auch kleine Taten helfen. Wir stellen euch fünf Aktionen vor, mit denen ihr ohne viel Kohle und Zeit super easy die Welt ein bisschen besser machen könnt.
1. Wheelmap – Barrierefreie Orte markieren
So geht's: Tragt auf einer Online-Karte mit wenigen Klicks rollstuhlgerechte Orte ein.
Stufen vor einem Café oder schmale Klokabinen – das sind Dinge, über die sich die meisten von uns sich keine Gedanken machen müssen. Umso wichtiger ist sowas für Rollstuhlfahrende und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen, für die schon eine Rolltreppe im Einkaufszentrum ein unüberwindbares Hindernis sein kann. Mit der Wheelmap kann man ganz leicht rollstuhlgerechte Orte finden. Jeder kann neue Orte eintragen und bewerten – weltweit. Die Wheelmap ist auch als kostenlose App für iPhone, Android und Windows Phone verfügbar.
2. Gexsi.com – Suchen für den guten Zweck
So geht's: Wechselt doch einfach mal die Suchmaschine im Netz.
Mit Ecosia gibt es bereits eine nachhaltige Alternative zu Google die Bäume pflanzt. Eine weitere Charity-Suchmaschine ist Gexsi. Wie Ecosia funktioniert auch Gexsi über die Bing-Suche und schaltet Anzeigen bei den Suchergebnissen. Die Einnahmen aus der Werbung spendet Gexsi zu hundert Prozent UN-Nachhaltigkeits-Projekte, wie zum Beispiel Armutsbekämpfung und gute Bildung. Alle zwei Wochen wechselt das Projekt, an das die Einnahmen gehen. Gexsi ist außerdem umweltfreundlich: Die Seite der Suchmaschine wird CO2-frei gehostet.
Neben Gexsi gibt es noch viele weitere Möglichkeiten durch Clicks soziale Projekte zu unterstützen. Über die Seite der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) kann man zu Online-Versandshops weitergeleitet werden und spendet dadurch zehn Prozent des Einkaufswerts an die Organisation - ohne mehr zu zahlen! Auch beim digitalen Videospielverkäufer Humble Bundle kann man mit dem Kauf eines Spiels Wohltätigkeitsorganisationen unterstützen.
3. Pfand spenden – Gut für die Umwelt, gut für die Mitmenschen
So geht's: Spendet Geld im Supermarkt oder am Flughafen in Form von Pfand(flaschen).
Pfand gehört daneben – also neben den Mülleimer. Pfandflaschensammler müssen sich dann nicht mehr durch alte Pommes, Glasscherben und Kippen wühlen, um an die Bierflasche zu kommen. Pfand kann man aber auch anders spenden: Zum Beispiel an die Organisation "Pfandtastisch helfen". Sie haben deutschlandweit 300 Pfandboxen in Flaschenform in teilnehmenden Supermarktfilialen aufgestellt. Dort kann man dann den Leergutbon hineinwerfen und damit eine gemeinnützige Initiative unterstützen.
Eine ganze Pfandtonne bietet "Spende dein Pfand". Die Tonnen werden in ganz Deutschland an teilnehmenden Schulen und Unternehmen aufgestellt. Dort wandern die Pfandflaschen rein. Der Erlös geht an Kampagnen, die weltweit die Bildung von jungen Menschen fördern.
Auch easy, spenden am Flughafen. Wie oft muss man durch die Sicherheitskontrolle, habt aber noch eine Getränkeflasche dabei? In vielen deutschen Flughäfen müsst ihr die nicht auf die Schnelle in den Müll schmeißen, sondern könnt die leeren Getränkeflaschen in die Sammelgefäße vom Grünen Punkt geben. Oft kümmern sich ehemalige Langzeitarbeitslose um die Entleerung der Behälter. Der Erlös geht dann auch direkt an sie und schafft so für sie einen Arbeitsplatz.
4. Suspended Coffee – Anderen einen ausgeben
So geht's: Ladet einen (unbekannten) Mitmenschen auf einen Kaffee, Haarschnitt o.ä. ein, indem ihr eine Sache für zwei Leute kauft.
Suspended Coffee - aufgeschobener Kaffee. Das ist auch das Prinzip des Projekts "Spendiert": Man zahlt für zwei Produkte oder Dienstleistungen und lässt das Zweite ungenutzt. Einfach mal etwas spendieren für Menschen, die sich das sonst nicht leisten können. Das kann ein Kaffee sein, ein Stück Pizza oder ein Haarschnitt – eben alles, was in den teilnehmenden Geschäften angeboten wird.
Nach demselben Prinzip funktioniert auch "Brot am Haken". Dabei hängt man beim Bäcker den Bon für das gespendete Brot oder Kuchenstück auf. Den kann sich jeder als Geschenk nehmen und einlösen. In teilnehmenden Läden gibt es statt dem Bon auch die Kiezmarken, die man einem Bedürftigen schenken kann.
5. Aktion "Rapunzel" – Haare spenden
So geht's: Spendet eure eigenen Haare für die Perücken von kranken Menschen.
Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar spenden! Der Bundesverband der Zweithaar-Spezialisten ruft jedes Jahr zu Haarspende auf. Voraussetzung sind mindestens 30-40 Zentimeter gepflegtes und nicht gefärbtes Haar. Wenn man zum Friseur geht, soll man sich zuerst die Spitzen schneiden lassen, die Haare in einen Zopf flechten, mit einem Gummiband umwickeln und dann abschneiden. Die Haare kann man per Post verschicken. Bei der "Rapunzel"-Aktion werden die gesammelten Haare an Perückenhersteller versteigert und das Geld geht an die Stiftung "Humor hilft Heilen". Man kann aber auch seine Haare direkt bei den Herstellern abgeben, damit Menschen, die krankheitsbedingt Perücken brauchen, nicht für das Material zahlen müssen.
Sendung: PULS vom 08. April, ab 15 Uhr.