#Rosencrime Warum Rosenheim die härteste Hood Bayerns ist
Sex, Crime, Rosenheim. Trotz seiner nur 60.000 Einwohner hat sich die oberbayerische Stadt den Ruf als "Sin City" erarbeitet. Wir haben acht Geschichten, die zeigen, warum in Rosenheim nur die Härtesten überleben.
1. In Rosenheim nehmen Leute den härtesten Stuff
Dass Rosenheim traditionell ein Umschlagplatz für Drogen war und ist, weiß jedes Kind. Kaum eine Woche, in der nicht von einem spektakulären Drogenfund in Rosencrime berichtet wird. 2012 hat der Zoll allerdings neun (!) Kilo geschmuggelte Aga-Kröten-Haut entdeckt. Ja genau: Die Dinger, die man ableckt, um auf einen heftigen LSD-Trip zu kommen.
2. In Rosenheim haben die Typen mehr Angst vor Dinosauriern, als vor der Polizei
Ob Kröten-Trip oder andere Drogen: In Rosencrime wird hart geballert. Anders lässt es sich nicht erklären, dass ein 19-jähriger Typ aus Wald bei Oberwöhr im Drogenrausch dachte, er würde von Dinosauriern verfolgt werden. Hätte vielleicht auch niemand mitbekommen, wäre der Dude nicht ins Zivilauto einer Rosenheimer Polizeistreife gesprungen, um sich vor den Monstern zu "retten".
Aber hey, so läuft's in Rosenheim:
Da kann man auch schon mal den eigenen Haftbefehl vergessen. So ist es einem 32-jährigen Saarländer passiert, der in eine Rosenheimer Polizeidienststelle gelaufen ist, weil er seine Freundin gesucht hat. Dumm nur: Gegen ihn lagen zwei Haftbefehle vor. Als die Polizei ihn dann noch durchsuchte, fanden sie verschiedenste Drogen, falsche Ausweise, Munition, Kanonenschüsse und Rauchgranaten. Zu allem Überfluss stellte die Polizei dann auch noch fest, dass der Mann in der Nacht davor Autoscheiben eingeschlagen und das Portemonnaie eines der Autobesitzer gestohlen hat. Seine Freundin hat der Mann danach erst mal nicht wiedergessehen: Er wurde direkt eingebuchtet.
3. Rosenheim ist das Rotlicht-Mekka Oberbayerns
1989 erließ der Freistaat Bayern folgendes Gesetz: In Städten unter 30.000 Einwohnern darf es keine Prostitution geben. Damit mussten sich plötzlich alle Huren und Bordellbetreiber aus Städten wie Kolbermoor, Burghausen, Wasserburg oder Traunstein ein neues Zuhause suchen - und haben es in Rosenheim gefunden. Seitdem steigt die Zahl der Bordelle in der 60.000-Einwohner-Stadt jedes Jahr. Konkrete Zahlen seitens der Stadt gibt es nicht, es dürfte aber etwa um die 20 Bordelle und "Massageclubs" geben. Wohnungsprostitution nicht mitgerechnet.
By the way: Die offiziell höchste Dichte an Prostituierten in Deutschland hat Augsburg. Das liegt aber vermutlich nur daran, dass in den meisten Städten solche Zahlen gar nicht erhoben werden.
4. Rosenheim braucht die härtesten Cops
"Good Cop, Bad Cop" gibt's nur in den USA? Falsch. 2011 hatte der damalige Polizeichef von Rosenheim gezeigt, wer die härteste Gang der Stadt ist. Nachdem er mit seinen Kollegen eine Schlägerei auf dem Herbstfest aufgelöst hatte, packte er sich einen der Typen, brachte ihn auf die Wache und schlug den Kopf des gefesselten 15-jährigen mindestens zweimal gegen die Wand. Außerdem hagelte es mehrere Ohrfeigen, bei denen die Zähne des Jungen beschädigt wurden.
Der Polizeichef bekam korrekterweise seinen Beamtenstatus aberkannt und wurde verurteilt. Aber hey, wir wissen wohin einen diese Stadt treiben kann.
5. In Rosenheim gibt es diese Rap-Crew
6. In Rosenheim verticken sogar Mütter an ihre Söhne
Dieses Jahr hat die Rosenheimer Polizei einen 22-Jährigen angehalten und dabei festgestellt, dass der gar keinen Führerschein hat - dafür aber massiv bekifft ist. Soweit, so gut. Kommt vor. Nach einem kurzen Verhör kam aber auch noch raus, dass der Junge das Gras von seiner Mutter hat - und zwar nicht geschenkt, sondern gekauft. Die Dealer-Mum wurde daraufhin auch noch verknackt.
7. In Rosenheim üben die Cops für den richtigen Ernstfall
Der Polizeialltag in Rosenheim ist fast so spektakulär wie bei "Alarm für Cobra 11". Im Juni 2016 wollten zwei Polizisten ihren Streifenwagen wenden, haben dabei aber anscheinend Geschwindigkeit und Platz falsch eingeschätzt - und sind im Inn gelandet. Die Polizisten konnten sich retten, ihr Wagen ist allerdings in den reißenden Fluten untergangen und erst eine Woche später durch Zufall wieder aufgetaucht.
8. Rosenheim kann nicht mehr gerettet werden - auch nicht von Gott
Nach sage und schreibe 400 Jahren hat der Kapuziner Orden in Rosenheim beschlossen, die Stadt zu verlassen. "Leider sind unsere Bemühungen, die Gemeinschaft zu stärken, gescheitert", sagt Bruder Marinus gegenüber dem Oberbayerischen Volksblatt. Rosenheim aufzugeben falle ihnen schwer, sei jedoch aufgrund des Nachwuchsmangels unvermeidbar.
Hey, nehmt es nicht schwer. In dieser gottlosen Stadt sind schon ganz andere gescheitert.