Transgeschlechtlichkeit Was es bedeutet, trans* zu sein
Über Menschen, die trans* sind, gibt es viele Vorurteile, Mythen und reißerische Berichte. Gerade trans* Jugendliche werden in der Schule häufig gemobbt, Psychologen berichten von einer erhöhten Suizidgefährdung. Ein Grund für die mangelnde Akzeptanz ist auch, dass viele Menschen in Deutschland kaum etwas über das Leben von transgeschlechtlichen oder transidenten Menschen wissen.
Seit Anfang 2014 begleiten wir deshalb Feli und Jim beim Erwachsenwerden. Feli trug früher einen Jungennamen und Jim kam als Isabella auf die Welt. Die beiden zeigen uns in regelmäßigen Abständen, was es eigentlich heißt, trans* zu sein und welche Hindernisse sie überwinden müssen. Wir haben Feli zum Stimmtraining bei der Logopädin begleitet und waren mit ihr im Krankenhaus als ihr Penis entfernt wurde. Jim hat uns in sein Leben im Allgäu mitgenommen, uns seine alte Schule gezeigt und uns teilhaben lassen an seiner Suche nach der Liebe: Jim ist schwul und auch in seinem schwulen Freundeskreis war es nicht immer einfach, als trans* Mann akzeptiert zu werden.
Außerdem haben wir mit Ärzten, Psychologen, Freunden, Eltern und Lehrern gesprochen, sind in die umstrittene Begriffsdebatte eingestiegen, haben uns mit trans* Leuten in der Popkultur beschäftigt und uns von Jim und Feli jede Menge Fragen beantworten lassen. Alle Inhalte zu diesem Schwerpunkt findet ihr in dieser Übersicht.