#PULSHackdays 2017 Vier Ideen von den #PULSHackdays, die unser Leben besser machen
Was tun gegen "Fake News"? Dazu gab es gleich mehrere Ideen bei den #PULSHackdays am Wochenende. Außerdem wissen wir jetzt, was wir bei Festivals zwischen den Konzerten machen und wie Podcast hören 2.0 geht.
Von: Jenny Stern
Stand: 06.03.2017
| Archiv
Gut 36 Stunden - mehr Zeit gab es nicht, um bei den #PULShackdays die wichtigen Fragen unserer Zeit zu klären. Zum Beispiel: Wie können wir mehr Spaß auf Festivals haben? Was können wir mit Facebook Livestreaming alles anstellen? Und wie können Chatbots unser Leben schöner machen?
Um Antworten zu finden, hatten wir von PULS knapp 40 Programmierer, Designer und Journalisten eingeladen, die das ganze Wochenende bei Mate, Pizza und Schoki an kreativen Ideen bastelten. Viel Schlaf gab es nicht - dafür entstanden am Ende elf beeindruckende Ideen und Produkte zu "Fake News", Festival Apps, Next Level Podcasts, Chatbots und Facebook Livestreaming.
Diese vier Ideen haben uns ziemlich begeistert:
1. "Farblos bunt": liberale und konservative News auf einen Blick
Bild: BR/ Fabian Stoffers
Die Idee: "‘Fake News‘ sind nicht das Problem", sagt die Gruppe. "Das Problem ist, dass Leute eine vorgefertigte Meinung zu Themen haben und nur das teilen, was in ihr Weltbild passt." Deshalb wollen die vier Jungs die Filterbubble auf Facebook mit einem Algorithmus aufbrechen. Als Ergebnis präsentieren sie eine Webseite, auf der parallel in zwei Spalten aufgeteilt liberale und konservative Nachrichtenartikel zu ein und demselben Thema einlaufen. "Damit die Leute nicht nur ihre eigene Meinung in der Timeline bestätigt bekommen, sondern selbst mal nachdenken müssen."
Überzeugt uns, weil...: ... "Farblos bunt" im Gegensatz zu den rein technischen Factcheckern nicht den Anspruch einer "Instanz der Wahrheit" beansprucht , sondern Einblick in die Sichtweisen der linken und rechten Seite bietet. Wo die Wahrheit liegt, müssen wir selbst rausfinden, indem wir denken und abwägen.
2. "PULS Punkt": die ultimative App für Festivalbesucher
Bild: BR/ Fabian Stoffers
Die Idee: "PULS Punkt" will auf Festivals die langweiligen Lücken zwischen den Konzerten füllen, ganz nach dem Motto "Willst du mehr vom Open Air, müssen PULS Punkte her". Das Prinzip ist einfach: In der freien Zeit sollen die Besucher Punkte sammeln, die sie später in Merchandise-Artikel oder Getränkecoupons einlösen können. Bei 2.000 Punkten könnte sogar ein Treffen mit der Lieblingsband drin sein. Um an die Punkte zu gelangen, müssen die Besucher Aufgaben erfüllen. Für Challenges wie einen Festivalbesucher zu überreden, sich eine Glatze schneiden zu lassen, gibt es zum Beispiel 200 Punkte. Kleinere Aufgaben wie Gruppen-Purzelbäume schlagen bringen fünf Punkte.
Überzeugt uns, weil...: ...wir schon ewig nach coolen Ideen suchen, um euch zwischen den Auftritten der Bands zu bespaßen. Und weil die vielen Post-its mit möglichen Aufgaben auf der Stellwand des "PULS Punkte"-Teams zeigen, wie viel Potential in der App steckt.
3. "Puls Voice": ein interaktiver Podcast über Sprachsteuerung
Bild: BR/ Fabian Stoffers
Die Idee: Der Hörer kann selbst die Story des Podcasts beeinflussen, indem er mit Alexa, der digitalen Assistentin von Amazon, spricht, und ihr Anweisungen gibt. Zum Beispiel kann der User Musiker kennenlernen und selbst entscheiden, ob er sie in ihre Wohnung begleitet oder in die Lieblingskneipe. Dadurch ergeben sich viele verschiedene Handlungsstränge mit unterschiedlichem Ende.
Überzeugt uns, weil...: Alexa im Moment noch ganz schön rumzickt, und eure Präsentation trotzdem der Hammer war.
4. "Defake": Wahrheit per Crowdsourcing
Bild: BR/ Fabian Stoffers
Die Idee: Am besten lässt sich die Wahrheit nicht mit einer Maschine finden, sondern mit der Crowd. Die User bekommen eine Nachricht von einem Chatbot und müssen diese in richtig oder falsch einordnen. Der Bot errechnet aus den Bewertungen der User den geschätzten Wahrheitsgehalt der Meldung. Andere Nutzer, die über den Bot anfragen, ob die News wahr oder falsch ist, bekommen diese Einschätzung in Prozent angezeigt.
In den Datensatz werden aber auch gezielt falsche Nachrichten gestreut. Markiert die Testperson die Nachricht als "wahr", wird sie selbst in einem Credibility-Ranking herabgestuft, und ihre Bewertungen werden nicht mehr so stark berücksichtigt.
Überzeugt uns, weil...: ...gemäß dem selbstgewählten Motto des Teams das beste Mittel gegen "Fake News" immer noch der Mensch und sein Verstand ist – und keine Maschine.
Danke auch an die anderen sieben Teams PULS Motion, Pinocchio, Next Level Facebook Freestyle, Musikbro, Lügendetektor 3000, Fakt Chex und deinemutter24 - auch ihr habt super abgeliefert!
Mehr Infos zu den Hackdays findet ihr auf pulshackdays.de.