Treibstoff für die Traummaschine
Wer gleich an zwei Tagen hintereinander vor Bryan Ferry und den Pet Shop Boys auftritt, ist entweder extrem talentiert, hat gute Beziehungen oder hat einfach nur wahnsinnig Glück. Bei MarieMarie waren wohl alle drei Punkte ausschlaggebend - und so konnte sich die junge Münchnerin mit dem roten Afro-Iro bereits vor absoluten Superstars beweisen. MarieMarie schafft das mit einem Instrument, das an sich wenig mit dem großen Pop-Entwurf zu tun hat: MarieMarie spielt Harfe. Und das bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr. Damals war sie mit ihrer Mutter auf einem Konzert und war so beeindruckt von dem Prinzessinnenkleid der Harfenistin, dass sie ihre Mutter fragt, ob sie auch so ein Kleid bekommt. Die Antwort ihrer Mutter: "Nur wenn du auch mal genauso gut Harfe spielst." Mit dieser Motivation im Rücken beginnt Marie Harfe zu spielen.
Musik atmen
Die Liebe zur auffälligen Garderobe ist bei MarieMarie geblieben, genauso wie ihre Liebe zur Musik. "Ich lebte, aß und atmete Musik", erzählt sie von ihrem Aufenthalt am Berklee College of Music in Boston. Nach ihrer klassischen Ausbildung experimentiert sie mit ihrer Harfe, schließt sie an Synthesizer an oder verstärkt sie elektronisch, lässt sie mal wie eine Gitarre oder einen Synthie klingen oder auch ganz sie selbst sein. Die Harfe ist bei ihr nicht mehr nur Begleitinstrument, sondern rückt in den Fokus, ähnlich wie vor ihr bei Joanna Newsom. Doch wo die Amerikanerin dem Folk verhaftet bleibt, geht die Münchnerin noch einen Schritt weiter, verknüpft Folk mit kühlem Hochglanz-Synthie-Pop.
Als Sängerin erinnert MarieMarie teilweise an Kate Bush und (nicht nur wegen ihres roten Schopfes) auch an La Roux und Florence & Machine. Ihr Debütalbum "Dream Machine" hat sie zusammen mit dem Produzenten Roland Spremberg (a-ha, Unheilig) in Hamburg aufgenommen. Und die ersten beiden Single-Auskopplungen "Under The Neon Sky" und "Cotton Candy Hurricane" haben definitiv das Potenzial, MarieMarie bald wieder auf die ganz großen Bühnen zu hieven.
Kommentieren
ferdiferd, Samstag, 01.Februar 2014, 04:05 Uhr
2. o marie!
Hört sich wirklich schön an, schön frisch.
Warum sollte solch ein Talent mit solch einer schönen Stimme nicht mal den Euro-
Contest aufmischen.
Ihre Stimme erinnert wirklich bisschen an Kate Bush, mehr noch aber an die guten alten Oldfield-Productions mit Anita Hegerland.
Nicht viel Neues also, aber hörenswert.
Gutes darf auch ruhig wiederholt werden.
Antworten
Christian, Dienstag, 12.November 2013, 19:47 Uhr
1. MARIEMARIE
In der letzten Woche habe ich MARIEMARIE life gesehen - ein total geniales Konzert in einer coolen Location im Ruhrpott! Eine Band mit richtig Potential! Innovativ, tanzbar und einfach nur schön! ;-)
Antworten