Die BR24 Reportage (Wiederholung) Wofür braucht Putin ukrainische Kinder?

Die ukrainische Botschafterin Oksana Markarova (2. von link) stellt auf einer Pressekonferenz eine Resolution vor, um gegen Russland vorzugehen, das seit Kriegsbeginn Tausende ukrainischer Kinder entführt hat.  | Bild: picture alliance / NurPhoto | Allison Bailey

Sonntag, 29.10.2023
22:35 bis 22:58 Uhr

BR24

Verschleppt und manipuliert - wofür braucht Putin ukrainische Kinder?
Von Julia Smilga und Maryna Balaban

Als Podcast verfügbar

Seit Kriegsbeginn lassen russische Behörden ukrainische Kinder verschleppen und für Propagandazwecke missbrauchen. Das russische Fernsehen zeigt sie oft als "die geretteten Kinder von Donbass". Sie werden in Pflegefamilien oder Kinderlagern von Moskau bis nach Sibirien untergebracht und dabei - so der Vorwurf in Kiew - systematisch "umerzogen" und "russifiziert". Verantwortlich für die Deportationen: die russische Beauftragte für Kinderrechte, Maria Lvova-Belova, und Wladimir Putin. Gegen Russlands Präsidenten sowie die Kinderrechtsbeauftragte hat der Internationale Strafgerichtshof am 17. März 2023 Haftbefehl erlassen - Deportationen sind ein Kriegsverbrechen. Russland bestreitet die Vorwürfe. Die russische Regierung rechtfertigt ihr Handeln mit dem Vorwand, die Kinder zu evakuieren. Die UNO spricht von 1800 deportierten Kindern und Jugendlichen. Die Ukraine zählt sogar knapp 20.000 Minderjährige. Julia Smilga und Maryna Balaban über verschleppte ukrainische Kinder und die damit einhergehende Propaganda.