Die BR24 Reportage Bretagne - Kampf zwischen Agrarwirtschaft und Ökologie

Sonntag, 28.07.2024
14:35 bis 14:58 Uhr

BR24

Umweltverschmutzung in der Bretagne - Kampf zwischen Agrarwirtschaft und Ökologie
Von Bettina Kaps

Wiederholung um 19.35 Uhr
Als Podcast verfügbar

Wilde Küsten, alte Kirchen, Dolmen und Megalithen - die Bretagne ist ein beliebtes Urlaubsziel. Beliebt ist sie aber auch bei der Agrarindustrie. Auf der Halbinsel im äußersten Westen von Frankreich leben 110 Millionen Nutztiere mit 3,3 Millionen Menschen zusammen. Dort werden 58 Prozent aller Schweine des Landes produziert, auf 6 Prozent der landesweiten Agrarfläche. Außerdem massenhaft Geflügel, Eier, Gemüse. Die bretonische Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie erzeugt Nahrung für 22 Millionen Menschen. Das hat auch unerwünschte Folgen. So gehört die Bretagne zu den besonders stark verseuchten Regionen in Frankreich. Grundwasser und Wasserläufe sind schwer belastet. Sichtbar wird dies beispielsweise an der Ausbreitung gefährlicher Grünalgen in bestimmten Meeresbuchten. Dass die auf möglichst viel Ertrag angelegte Landwirtschaft erhebliche Schäden anrichtet, ist wissenschaftlich belegt. Aber in der Bretagne ist solche Kritik unerwünscht. Wer das System anficht, muss mit Unannehmlichkeiten rechnen. Bettina Kaps über den Kampf zwischen Agrarwirtschaft und Ökologie in der Bretagne.

Große Reportagen aus Deutschland und der Welt

Unsere Radioreporter im weltweiten ARD-Netz und in Deutschland erklären, was warum passiert. Weil sie sich auskennen. Weil sie die richtigen Fragen stellen, mit dem Reportermikrofon in der Hand. Weil sie die Krisenherde dieser Welt schon lange gut kennen, bevor die anderen erst einfliegen. Unsere Reporter/innen lassen uns die Revolutionen der Welt besser verstehen, weil sie wissen, was im Volk schon lange gärt. Sie wissen, wohin sie gehen, wen sie fragen, wem sie zuhören müssen. Sie beobachten, analysieren und nehmen uns mit, wenn Nachrichten gerade erst entstehen.