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SUP-Polo Paddeln und schießen mit Knödelschöpfer

Stand-Up-Paddling ist in, aber manchen auf dem See zu wenig actionreich. Deshalb hat sich eine sportlich-spielerische Variante herausgebildet: SUP-Polo.

Stand: 22.09.2016

SUP-Polo | Bild: BR

"Beim SUP-Polo kombinierst du alles aus dem Stand-Up-Paddling: Schnelligkeit, Balance, Reaktion – und einen Gleichgewichtssinn brauchst du auch noch", schwärmt Mario Stecher, Deutscher Meister im Wildwasser-SUP-Fahren. Sein guter Stand auf dem Board kommt ihm beim SUP-Polo zugute. SUP-Polo kann sowohl in der Schwimmhalle als auch im Freien auf einem See gespielt werden. Im See wird das Spielfeld mit einer aufblasbaren Spielfeldbegrenzungen eingezäunt.

SUP-Polo ist noch relativ jung. Zumeist spielen drei gegen drei. Wenn die sechs Männer oder Frauen auf dem Wasser stehen, wird’s wellig und spritzig. "Da sieht man, wie schwer es ist: Der Ball liegt frei, jeder will schnell hinkommen, und dann wird auch angegriffen", erläutert Guido Mayer von "Bavarian Waters". Bei ihm dreht sich alles um SUP: Er gibt eine Zeitschrift heraus, ist Vizepräsident im Deutschen SUP-Verband und steht als Schiedsrichter am Beckenrand. "Es ist schon schwieriger, das Spiel aufzubauen, weil man mehr koordinieren muss als beim Wasserball. Und anders als beim Kanupolo sitzt man nicht, sondern steht auf dem Board."

Ball nicht aufs Brett!

Ein SUP-Polo-Spiel dauert zwei Halbzeiten à zehn Minuten, abgestoppt. Die Spieler müssen bei Ballkontakt immer auf dem Brett stehen. Wer runterfällt, muss zurück zur Grundlinie und darf erst dann wieder ins Spiel eingreifen. Absolut tabu: Andere Mitspieler vom Brett zu stoßen. Der Ball muss innerhalb von fünf Sekunden abgespielt werden und darf nicht auf dem Brett transportiert werden. Die Spieler arbeiten nicht mit einem normalen Paddle, sondern mit einer Art Schöpflöffel mit Loch – ähnlich einem großen Knödelschöpfer. Wer besonders geübt ist, fängt den Ball damit sogar.

Ziel ist es, so viele Tore wie möglich zu erzielen. Obwohl es keinen Torwart gibt, ist das gar nicht so einfach. Die Feldspieler verteidigen das Tor, dürfen aber mit ihrem Board nicht das Tor blockieren.


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