Video-Glossar Von Achsensprung bis Zoom
Achsensprung. Five Shots. Jump Cut. Shutter. Auch in der Film-Branche gibt es eine Art "Fach-Chinesisch", das außerhalb der Branche eher nicht verstanden wird. Hier die Erklärungen ...
Bedeutet vierfache HD-Auflösung. 4K steht für 4.000, also die Anzahl der Bildpunkte auf der horizontalen Bildschirmseite, HD steht für High Definition und hat auf der Horizontalen knapp 2.000 Bildpunkte, also 2K, das ist derzeit die normale Auflösung, in der Fernsehsender ihr Programm ausstrahlen.
Stehen sich zwei Personen direkt gegenüber und reden miteinander, dann führt mitten durch sie hindurch die Handlungsachse. Der Kameramann, bzw. die Kamerafrau muss sich jetzt entscheiden, ob er auf der linken oder der rechten Seite dieser Handlungsachse das Gespräch aufzeichnet. Hintergrund ist folgender: Person 1 sollte im Bild immer auf der linken Seite sein, Person 2 immer auf der rechten. Überqueren wir die Handlungsachse, taucht Person 1 plötzlich rechts im Bild auf und Person 2 links im Bild. Das verwirrt den Zuschauer, da sich die Protagonisten nicht mehr genau zuordnen lassen. Der Kameramann, bzw. die Kamerafrau darf sich also nur in einem 180-Grad-Kreis um die beiden Personen bewegen - entweder auf der linken oder der rechten Seite.
Um verwackelungsfreie Bilder zu erzeugen, sollte man die Kamera ruhig halten. Weil dies dem einen besser und dem anderen schlechter gelingt, haben immer mehr Kameras einen Stabilisator, der die Wackelbewegungen ausgleicht. Dieser Stabilisator sollte deshalb immer eingeschaltet werden. Mittlerweile bieten auch viele Schnittprogramme diese Funktion an. Dabei wird etwas in das Bild hineingezoomt und die unruhigeren Bewegungen werden so ausgeglichen.
Über die Blende regelt man die Helligkeit des Bildes. Bei Smartphones geschieht dies in der Regel automatisch. Was sich zunächst bequem anhört, kann aber zum Problem werden. Denn die Kamera versucht kleinste Unterschiede der Helligkeit auszugleichen, so dass es immer wieder zum unschönem Nachregeln kommt, das Bild also sehr unruhig wirkt.
Bei einer Fahrt bewegt sich die Kamera. Man sitzt als Kameramann, bzw. Kamerafrau zum Beispiel in einem Auto und die Landschaft zieht an einem vorbei. Man kann die Kamera auch auf ein Skate- oder Longboard legen und damit eine Fahrt simulieren. Fahrten wirken im Allgemeinen sehr echt, weil sie unsere natürlichen Sehgewohnheiten imitieren.
Fünf Einstellungen, um eine Situation ideal abzubilden. Man sollte mit der Kamera die Fragen Wer? Was? Wo? Wie? beantworten und eine besondere Einstellung liefern, den sogenannten Wow-Shot. Wer? zeigt das Gesicht der Person, Was? die Handlung der Person, Wo? zeigt die Situation in der etwas stattfindet, z. B. den ganzen Raum, Wie? liefert eine Detailaufnahme dessen, was die Person macht und Wow! eine außergewöhnliche Aufnahme z. B. eine Spiegelung oder eine Schärfenverlagerung.
Er regelt was im Bild scharf ist, d.h. worauf die Zuschauer*innen die Aufmerksamkeit lenken sollen. Der Fokus wird - wie die Blende - von den meisten Smartphones oft automatisch geregelt, aber das kann zu Problemen führen. Läuft beispielsweise eine Person durchs Bild, dann versucht die Kamera jetzt diese Person scharf zu stellen. Besser ist es deshalb, man regelt den Focus selbst und setzt ihn auf manuellen Modus.
Ein Frame bedeutet ein Bild. Eine Sekunde Videofilm setzt sich in unseren Breitengraden aus 25 Frames zusammen. Damit wir eine Bewegung als flüssig empfinden, benötigen wir ca. 10 bis 12 Frames pro Sekunde.
Mit diesem Effekt kann man Personen an völlig andere Orte schicken oder sie fliegen lassen. Man nimmt hierzu den Protagonisten vor einer grünen, beziehungsweise blauen Wand auf. Meist benutzt man dazu Stoff, der möglichst faltenfrei sein sollte, damit keine Schatten entstehen und der Effekt bestmöglich funktioniert. Sowohl die Wand selbst, aber auch die Person sollte mit starken Strahlern/Lampen angeleuchtet werden. Dann nimmt man die Szene auf. Im Schnitt wird die grüne Fläche durch den gewünschten Hintergrund, zum Beispiel das Weltall oder ein Segelschiff ersetzt. Der Effekt ist nicht leicht umsetzbar, vor allem wenn er gut und realistisch aussehen soll.
Er bestimmt wie die Blende die Helligkeit des Bildes. Der ISO-Wert steht für die Empfindlichkeit des Sensors. Je höher wir diesen Wert setzen, umso heller wird das Bild das wir filmen. Eine Verdoppelung des ISO-Werts entspricht einer Blendenstufe. Wählen wir eher hohe ISO-Werte, also zum Beispiel 1.600, dann kann sich das negativ auf die Bildqualität auswirken. Besonders in dunklen Bildabschnitten wirkt die Aufnahme so oft sehr grieselig und flimmert.
Eine Art zu schneiden, die derzeit oft von YouTuber*innen verwendet wird. Der Name "Jump" rührt daher, dass die Person gewissermaßen durchs Bild springt. Sie geht zum Beispiel nicht langsam eine Treppe hoch, sondern ist im ersten Bild am Fuße der Treppe, beim nächsten Schnitt schon in der Mitte und beim letzten Schnitt ganz oben an der Treppe.
Aus welcher Höhe wird gefilmt? Bei der Normalperspektive ist man auf Augenhöhe mit demjenigen, den man filmt. Die Froschperspektive ist eine Aufnahme von weit unten, sie lässt den Protagonisten groß und übermächtig, manchmal auch arrogant erscheinen. Die Vogelperspektive bewirkt das genaue Gegenteil. Hier erscheinen Protagonist*innen klein und unbedeutend. Frosch- und Vogelperspektive wirken sehr manipulativ, daher sollte man sie mit Bedacht einsetzen.
Dieses Stück Schaumstoff kann darüber entscheiden, ob der Ton gut klingt oder nicht. Es filtert beim Sprechen Zisch- oder andere scharfe Laute heraus und sorgt dafür, dass der Ton nicht übersteuert und kaputt geht. Der Ploppschutz ist vor allem draußen überaus nützlich, denn er fängt Wind ab und macht klare Tonaufnahmen somit erst möglich.
Filmbewegung von links nach rechts oder oben nach unten beziehungsweise umgekehrt. Wird vor allem eingesetzt, um Personen oder Gegenständen, die sich bewegen, zu folgen. Wirkt ansonsten eher langweilig, wenn z. B. einfach nur eine Landschaft abgefilmt wird, da die Einstellung für den Zuschauer*innen sehr erwartbar ist.
Es beschreibt die Relation von Breite zur Höhe eines Bildes. Der normale Fernsehstandard derzeit ist 16:9. Früher lag er noch bei 4:3. Beim Kino kommen deutlich breitere Seitenverhältnisse zum Einsatz wie zum Beispiel Cinemascope. Es liegt bei 2,35 :1.
Er regelt die Belichtungsdauer, bestimmt also wie lange das Licht auf den Sensor fällt. Im Normalfall beträgt die Belichtungszeit 1/50 Sekunde. Der Shutter erlaubt es diese Zeit zu verkürzen und damit auch schnelle Bewegungsabläufe scharf zu zeichnen - beispielsweise den Schlag eines Tennisspielers. Allerdings fällt bei kürzerer Belichtungszeit wie 1/1.000 natürlich weniger Licht in den Sensor, was durch den ISO-Wert und die Blende ausgeglichen werden muss, will man ein richtig belichtetes Bild haben.
Hier versucht man so zu schneiden, dass es kaum wahrgenommen wird. Dies ist in den meisten Serien oder Spielfilmen der Fall. Man erreicht diesen Effekt am besten, wenn sich die Person, die man filmt, gerade bewegt. Im Moment der größten Geschwindigkeit dieser Bewegung sollte man schneiden, dann wirkt der Bildwechsel sehr harmonisch.
Das Licht hat unterschiedliche Farben. Wenn wir uns in einem Raum befinden und schalten das Deckenlicht an, dann haben wir ein rotstichigeres Licht als wenn wir draußen im Freien drehen. Hier ist das Licht eher blau. Das Smartphone regelt über den Weißabgleich diese Farbtemperatur automatisch. Im Gegensatz zu Blende oder Fokus klappt das meist deutlich besser, sodass man hier nicht unbedingt manuell aussteuern muss.
Mit dem Zoom holt man Gegenstände oder Objekte näher heran. Was bei normalen Kameras wunderbar klappt, ist bei Smartphones ein Problem. Warum? Echte Kameras haben einen optischen Zoom, das bedeutet man kann vergrößern, ohne dass die Qualität abnimmt. Das ist bei Smartphones nicht so, denn sie haben einen digitalen Zoom. Hier wird ein Abschnitt des Bildes nur auf Kosten der Auflösung vergrößert, deshalb sollte man das Zoomen mit dem Handy besser sein lassen.
Was heißt eigentlich…? Drehen mit dem Smartphone Format: PDF Größe: 209,27 KB