Nach WM-Quali gegen San Marino Weiße Socken in Sandalen - launige Kritik an Müller

Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino wollte Alan Gasperoni die Aussagen von Thomas Müller zum Duell mit dem Fußballzwerg nicht unkommentiert lassen. Mit seinem offenen Brief in den sozialen Medien sogte der Funktionär für einigen Wirbel.

Stand: 15.11.2016

Bild: picture-alliance/dpa

"Dieses Spiel hat einem Land, das so groß wie ein Teil deines Münchner Stadions ist, geholfen, in die Medien zu kommen. Und zwar aus einem guten Grund, denn ein Fußballspiel ist immer ein guter Grund", so der Sprecher des Olympischem Komitees von San Marino.

Gasperoni spielt auf Müllers Torflaute an

Nach dem 8:0 hatte sich Müller zum doch eher einseitigen Spiel geäußert: "Der Romantiker sagt, solche Fußballspiele gehören auch dazu. Andererseits ist es als Spieler sehr mühsam. Sie haben alles getan, was in ihren Mitteln möglich war. Aber mit professionellem Fußball hatte das nichts zu tun."

Darauf konterte Gasperoni, dass Müller es nicht geschafft habe gegen den 201. der Weltrangliste selbst zu treffen. "... Und sage nicht, du wärest nicht total angefressen gewesen, als Simoncini dich vom Toreschießen abgehalten hat". Das Spiel habe gezeigt, dass sich die Deutschen niemals ändern würden, auch wenn die Geschichte sie gelehrt habe, dass Tyrannei nicht den Sieg garantiere. Die Weltmeister würden zwar in den schönsten Trikots spielen, doch sie seien weiterhin diejenigen, "die immer weiße Socken in den Sandalen tragen." Mit einigen Äußerungen zeigte sich Gasparoni dann doch als eher schlechter Verlierer!

Auch Löw kommentiert Müllers Aussagen

Bild: picture-alliance/dpa

Das wollte dann auch Bundestrainer Joachim Löw nicht so stehen lassen. Er verteidigte Müller gegen die teilweise polemische Kritik. "Wir sind schon mit dem nötigen Respekt in das Spiel gegangen, wie wir es immer tun, auch gegen San Marino. Natürlich sind unsere Spieler normalerweise ganz anderes gewöhnt, erstens von der Kulisse und zweitens von Gegnern, die auf höchstem Niveau agieren in der Liga und auch in der Champions League", sagte Löw. "Von daher waren sie auch chancenlos. Thomas Müller hat Recht, dass es nicht ein professioneller Gegner war, der große Gegenwehr leisten kann", sagte Löw.