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Serge Gnabry Rekord-Debütant plötzlich ganz oben dabei

Nur 33 Spiele als Profi hatte Serge Gnabry vor seinem Debüt in der A-Elf bestritten. Mit seinem Dreierpack in San Marino steht er plötzlich im Mittelpunkt. Der 21-Jährige Shooting-Star will das aber nicht überbewerten.

Stand: 12.11.2016

Serge Gnabry | Bild: picture-alliance/dpa

Gnabry sicherte sich im Regenspiel von San Marino gleich bei seinem Einstand in der deutschen Mannschaft einen Platz in den Geschichtsbüchern. "Ein super Gefühl", so kommentierte er sein erstes Länderspiel. Drei Tore bei der Premiere waren zuvor nur fünf Nationalspielern gelungen, auch dem späteren Weltmeister und Ehrenspielführer Fritz Walter. ""Dass ich gleich drei Tore mache, habe ich mir natürlich nicht mal im Traum vorgestellt", meinte Gnabry und ergänzte bescheiden:

"Klar kann ich zufrieden sein. Aber das war jetzt mein erstes Spiel gegen einen Gegner, der jetzt nicht gerade Italien ist, wo es noch viel schwerer wird. Deshalb denke ich, dass man nicht zu viel daraus machen sollte."

Serge Gnabry

Bundestrainer Joachim Löw lobte: "Das ist klasse für ihn, für seine Entwicklung und für sein Selbstbewusstsein." Lächelnd fügte er hinzu: "Er wird eine kleine Rede vor der Mannschaft halten." Kapitän Sami Khedira meinte süffisant: "Genau das haben wir von ihm erwartet."

Vom Abstellgleis zum Hoffnungsträger

Vom Abstellgleis beim FC Arsenal in knapp vier Monaten zu einer Alternative für die nächste Weltmeisterschaft - das klingt nach Fußball-Märchen. Der gebürtige Stuttgarter war schon als 16-Jähriger mit großen Ambitionen zum FC Arsenal nach London gewechselt, kam dort aber nicht über eine Ersatzrolle hinaus. Die Wende kam mit dem Olympischen Turnier: Coach Horst Hrubesch holte ihn aus der Versenkung, Gnabry wurde Torschützenkönig und gewann mit der DFB-Auswhal die Silbermedaille. Im Sommer wechselte er zu Werder Bremen, wo er direkt zum Leistungsträger aufstieg.


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