ARD-Themenwoche


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ARD Themenwoche 2021 Fernseh-Highlights für Donnerstag, den 11. November

"Stadt.Land.Wandel - Wo ist die Zukunft zu Hause?" Die ARD-Themenwoche vom 7. bis 13 November 2021 widmet sich der Zukunft unseres Landes.

Stand: 30.08.2021 | Archiv

Programmtipps für das Fernsehen - 11. November 2021 | Bild: picture-alliance/dpa/Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE, colourbox.com/Kanate Chainapong; Montage: BR

PROGRAMMTIPPS AUS DEM FERNSEHEN FÜR DEN 11. NOVEMBER:

DAS PROGRAMM IM ERSTEN

22.50 Uhr | Das Erste | Nuhr im Wandel
Gestern noch wollten alle in die Stadt, heute wollen alle aufs Land - weil man in der Stadt nur noch zu Fuß vorwärtskommt, während draußen jeder Heuhaufen Glasfaseranschluss hat. Früher galt das Landei als verknöcherter Fortschrittsfeind, während die Städter ihre eigene Weltoffenheit feierten. Die Welt ist im Wandel, weil sich vieles ändert. Was darauf beruht, dass erfahrungsgemäß nichts so bleibt, wie es ist. 

Während man auf dem Land beim Geräusch des Eisvogels oder dem Schweigen der Schnecke entschleunigt, begeistert im urbanen Raum das Gezwitscher von Baustellenlärm. Der freilaufende Mensch lebt außerhalb des S-Bahn-Rings. Innerhalb lebt man in Käfighaltung und kämpft dafür, dass es Huhn und Schwein besser haben. Die Lebenswirklichkeiten sind im Wandel. Doch wohin kann der Wandel uns führen? Auf diese und andere Fragen hat Dieter Nuhr vermutlich nicht die eine Antwort, aber der Weg dahin ist garantiert mit Humor gepflastert.

DAS PROGRAMM IN DEN DRITTEN

19.00 Uhr | BR Fernsehen | mehr/wert

20.15 Uhr | MDR Fernsehen | Sind unsere Dörfer noch zu retten?
(Wh. vom Montag, 8. November im Ersten)
Deutschland steht vor dramatischen Veränderungen: Manche Regionen boomen, andere veröden. Binnenwanderungen gehören zu den entscheidenden Faktoren, die die Entwicklung und Zusammensetzung der Bevölkerung beeinflussen. 2050 werden in Deutschland wohl bis zu zwölf Millionen Menschen weniger leben als heute. Das geht vor allem zulasten der Provinz, denn die Menschen ziehen in die Stadt.

Doch das Leben in Deutschland spielt sich nicht nur in Städten ab. 70 Prozent aller Deutschen leben in Orten, die weniger als 100.000 Einwohner haben. Die Mehrheit der Wähler also, und viele der jüngsten Wahlen wurden im sozialen Milieu der Dörfer und kleinen Städte entschieden. Oder dort zumindest verloren.

Und das hat vermutlich damit zu tun, dass auch sie betreffende politische Entscheidungen überwiegend von Großstädtern in Großstädten getroffen werden.

Mehr als 80 Prozent aller Entscheidungen im Deutschen Bundestag betreffen urbane Themen. Während z.B. in Berlin monatelang über die Zulassung von e-Scootern debattiert wird, fährt in vielen ländlichen Gemeinden nicht mal mehr ein Bus, von einer Bahnanbindung ganz zu schweigen.

Die Story geht den Ursachen und Folgen dieser unterschiedlichen Perspektiven nach.

20.15 Uhr | SR Fernsehen | Saarthema | Dorfleben digital – kann die Technik unsere Kommunen retten? (AT)
Über Jahrzehnte haben sich die Lebensverhältnisse in den Städten und in der Fläche immer weiter auseinanderentwickelt. Die jungen Menschen ziehen in die Oberzentren oder gleich in die großen Metropolen, die Alten bleiben zurück. Doch es gibt auch den gegenläufigen Trend: Viele Familien sind nicht mehr bereit oder in der Lage, astronomische Mieten oder Kaufpreise zu zahlen und wollen zurück aufs Land. Dafür gibt es allerdings eine Grundbedingung: Die digitale Infrastruktur muss stimmen. Für junge Familien sind eine schnelle Internet-Anbindung und ein stabiler Mobilfunk unerlässlich – privat wie beruflich. Auch kleine und mittelständische Unternehmen sind dringend auf eine erstklassige Kommunikationstechnik angewiesen. Können schnelles Internet und Mobilfunk helfen, unserer Dörfer retten? 

Weitere Informationen finden Sie hier.

21.00 | SWR Fernsehen | Wir helfen uns selbst (AT)
Was passiert, wenn Menschen, die wohnungs- oder obdachlos sind, beginnen, sich selbst zu helfen? Harry und Iva organisieren seit dem ersten Lockdown 2020 in Stuttgart eine Essensverteilung auf der Straße, André hat in Köln kurzerhand ein ganzes Bürohaus zum einem visionären Wohnprojekt für Obdachlose gemacht.

Wie reagieren die professionellen Helfer auf das neue Selbstbewusstsein? Wie verändert das Engagement die Akteure selbst, die bis dahin passive Wohlfahrtsempfänger waren?

Die herkömmlichen Wohlfahrtsstrukturen greifen nicht mehr. In zehn Jahren ist die Zahl der Wohnungslosen um 70 Prozent gestiegen. Der Film zeigt auf, welche Kraft durch Self-Empowerment entstehen kann und findet neue Antworten auf die alte Frage: wem gehört die Stadt? 

21.00 | ARD-alpha | Themenabend | Die Zukunft der Stadt | Tokyo
Tokyo, die größte Stadt der Welt, die schnellste Stadt der Welt, die mobilste Stadt der Welt. Eine Megacity ohne übersichtliche Ordnung. Kein historisch gewachsenes Stadtbild, dagegen ein chaotisches urbanes Patchwork, das sich endlos in das umgebende Land hinein erstreckt. Nirgendwo sonst sind jeden Tag so viele Menschen in Bewegung. Es erscheint wie ein Chaos an simultanen Bewegungen über und unter der Erde, das aber weltweit einmalig gut funktioniert.

Wie aber kann sich ein Stadtuniversum wie Tokyo neu erfinden? Wie kann sich dieses übergroße urbane Herz, das nie aufgehört hat zwischen Ultramoderne und Tradition, zwischen Megacity und Kleinstadt hin und her zu wechseln, erneuern während es unentwegt weiter schlägt? Wie baut man eine Stadt bei laufendem Betrieb um? Wie schafft man eine neue urbane Kultur für das 21. Jahrhundert?

Tokyo hat einen Plan, es will ein Role Model werden für Asien und darüber hinaus. Es will zeigen, wie man urbane Enge Schritt für Schritt transformieren kann in eine neue Form aus großstädtischer Verdichtung und kleinstädtischer Kultur und Struktur. Die Vision ist: zurück in die Zukunft!

Die Dokumentation zeigt, wie der Aufbruch der Stadt in ein Mosaik hochmoderner, aber eben auch nachhaltiger Kleinstädte gelingt, wie eigene Städte in einer Stadt entstehen mit dem Anspruch nach einer stärkeren Ausprägung nach Individualität und Wunsch nach Privatheit. Der Umbau dazu hat längst begonnen: Leben in der Vertikalen und Horizontalen! Nicht nur in Asien kann man von Tokyo lernen.

21.45 Uhr | ARD-alpha | Themenabend | Die Zukunft der Stadt: Singapur
Singapur ist die Zukunft im Heute. Eine stark wachsende Millionenstadt nahe am Äquator gelegen, zwischen Indischem Ozean und Südpazifik. Eine High-Tech Metropolis, ein Silikon Valley in der Vertikalen, auf der Suche nach einer neuen Balance von Megacity und Natur.

Singapur ist sehr wohlhabend, ein internationaler Bankenplatz, ein Touristenhotspot. Menschen aus aller Welt wollen hier arbeiten und leben. Und es ist eine sehr junge Metropole, die sich in die Weltliga der bekanntesten und beliebtesten Städte katapultiert hat und die darum oft als die heimliche Hauptstadt Südostasiens bezeichnet wird.

Aber Singapur ist zugleich arm, arm an Ressourcen. Es hat kein Land, kein Wasser, keine Rohstoffe. Singapur ist das Laboratorium der Welt in Bezug auf Vereinbarkeit von ökonomischen Wachstum und Nachhaltigkeit und hat aus der Not eine Vorreiterrolle im 21. Jahrhundert eingenommen.

Die Dokumentation zeigt, wie Zukunftsszenarien in der urbanen, hochverdichteten Stadt hier bereits umgesetzt sind. Wie Prototypen von spektakulären Gebäuden entwickelt werden, die den Energieverbrauch senken, für eine natürliche Ventilation sorgen und gleichzeitig urbane Oasen sind. Wie die komplexe Aufgabe der Stadtplanung eine neue Symbiose aus Gebäuden und Parklandschaften eingeht.

Singapur gilt als eine der bedeutendsten Metropolen des 21. Jahrhunderts. Als Bankenplatz, als Handelsplatz, als technologisches Zentrum. Die Stadtmodelle des Westens gehören hier der Vergangenheit an. Neue Konzepte von Mobilität und geschlossenen Ressourcenkreisläufen nehmen die Funktion des Role Models ein.

22.30 Uhr | ARD-alpha | Themenabend | alpha-podium: Heimat in Stadt und Land
Der Begriff Heimat löst seit jeher die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Welchen Einfluss haben Digitalisierung und Globalisierung auf Städte und Dörfer? Wie reagieren ältere, wie reagieren jüngere Menschen auf den Wandel? Andreas Bönte trifft Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing und Andreas Rödl, Erster Bürgermeister von Oberammergau zum Gespräch. Die Veranstaltung verspricht eine abwechslungsreiche Diskussion mit prominenten Gästen – lassen Sie uns zuhören!


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